Der Koran sollte die Bibel bewahren und erklären
"Dieser Koran konnte von keinem anderen außer Allah verfasst werden; denn er bestätigt das, was vor ihm offenbart wurde (d.h. die Bibel, G.N.), und er erklärt die Schrift; es ist daher kein Zweifel, dass er vom Herrn der Welten gekommen ist" (Sure 10,38).
Wollten wir versuchen, die Aussage anzunehmen, dass der Koran die Bibel bestätigt und erklärt, hätten wir ein Problem an der Hand. Es gibt zwar eine Reihe ausgeschmückter, wenn auch oft andersartiger biblischer Geschichten, aber diese stammen wohl ausnahmslos aus talmudischen Legenden. Die Unterschiede zwischen der Bibel und dem Koran hatten wir ja schon, wenn auch sehr unvollständig, aufgereiht ("Christen antworten Muslimen", Seiten 17-22). Eine Erklärung biblischer Lehren finden wir im Koran auch nicht, wohl aber eine Menge Missverständnisse und falsche Darstellungen biblischer Geschichten. Somit muss man die obige Aussage des Koran als unsachgemäß zurückweisen.
Widersprüche zwischen Bibel und Koran
Wir können hier offensichtlich nur eine kleine Auslese von Beispielen bringen, die die Unterschiede der einzelnen Geschichten in der Bibel und im Koran illustrieren. Der Kürze halber deuten wir nur den Inhalt einiger koranischer Geschichten an, ohne die Texte zu zitieren. Der interessierte Leser kann diese anhand der angegebenen Referenzen nachschlagen.
DIE SCHÖPFUNGSGESCHICHTE
KORAN:
Suren 24,46; 25,55; Allah schuf alle Tiere und Menschen aus Wasser.
Sure 15,27-28; Allah schuf den Menschen aus trockenem Lehm und schwarzem, geformten Schlamm, und die Dämonen aus Feuer.
Sure 23,13: Allah schuf Adam aus reinem Lehm.
Sure 96,3; Allah schuf den Menschen aus geronnenem Blut.
Sure 31,11: Allah setzte feste Berge in die Erde, dass 'sie nicht unter euch wanke', 21,32: damit 'sie unbeweglich werde', 16,16: 'damit sie nicht wanke'.
Sure 15,17-20: Es wurden "Türme an den Himmel gesetzt und sie für die Beschauenden ausgeschmückt und sie vor jedem gesteinigten Satan geschützt. Wenn aber doch einer heimlich lauscht, so verzehrt ihn sogleich helllodernde Flamme".
Die 'Türme' bedeuten wohl den Tierkreis (siehe 25,62).
Die Legende will, dass bösen Geistern erlaubt war in den Tierkreis hinaufzusteigen, wo sie die Geheimnisse des Himmels erlauschen konnten, die sie den Zauberern auf der Erde mitteilten, werden aber mit Feuerflammen vertrieben, wovon die Sternschnuppen Zeugnis tragen. (Ullmanns Übersetzung des Koran, Fußnoten 4 und 5 in Sure 15).
BIBEL:
1. Mose 1,1-2,4.
Der koranische Text weicht weitgehendst von der biblischen Darstellung ab.
ADAM
KORAN:
Sure 2,36-38: Satan verführte Adam und Eva, jener vertrieb sie auch aus dem Paradies und verfluchte sie; dann nahm sich Gott des Adam wieder an Suren 17,62-66; 20,116-124 geben eine ausgeschmückte Version von 1.Mose 3 wieder.
BIBEL:
1. Mose 2,15-3,24.
In der Bibel vertrieb ein Engel Gottes Adam und Eva aus dem Garten Eden und auch der Rest der koranischen Darstellung weicht sehr stark von der biblischen ab.
SATAN
KORAN:
Sure 2,35: Allen Engeln wurde befohlen, vor Adam niederzufallen, doch Satan weigerte sich. Siehe auch 38,72-86; 18,51.
Sure 7,12-28: Satan weigerte sich aus Stolz, sich vor Adam niederzuwerfen und sprach: 'Ich bin aus Feuer geschaffen, und er aus Lehm'. Siehe auch 15,29-45.
Sure 37,7-12: Sterne sind Wachen gegen aufrührerische Satane, die versuchen Engelsfürsten zu belauschen. Doch sie werden von allen Seiten beworfen.
BIBEL:
1. Mose 3,1-15; Hiob 1,6-12, 2,1-7; 2. Kor. 11,14.
Die koranische Darstellung korrespondiert in keiner Weise mit der biblischen.
NOAH
KORAN:
Suren 11,26-50; 10,72-75; 23;24-30 Wie viele andere Geschichten, stellt der Bericht über Noah eine Reflektion Muhammad's über seine eigene anfängliche Ablehnung als Prophet dar: Glaubt mir, sonst geht es euch, wie Noahs Zeitgenossen!
BIBEL: 1. Mose Kapitel 6-8.
Wie bei all den anderen Texten auch, kann man nachweisen, dass koranisches Wissen auf jüdischen Legenden und nicht auf der Bibel beruht.
ABRAHAM
KORAN:
Sure 2,125-130: Abraham wurde von Gott als Hohepriester für die Menschheit eingesetzt und baute mit Ismael die Ka'ba (in Mekka). Dann schloss Gott einen Bund mit ihm, dass die Ka'ba rein gehalten und umlaufen wird (wie es im Islam bei der Pilgerreise praktiziert wird). Abraham und Ismael beteten auch, dass Gott sie zu ergebenen Muslimen mache, und dass er einen Gesandten aus ihrer Mitte kommen lassen und durch ihn die Schrift und das Bekenntnis lehren möge (Damit meinte er sich offensichtlich selbst).
Sure 2,261: Abraham bat Gott, ihm zu zeigen, wie dieser die Toten lebendig macht. Ihm wurde daraufhin aufgetragen, vier Vögel zu zerteilen und auf vier Bergen je ein Stück davon zu deponieren. Wenn er sie dann rufen würde, würden sie eilends zu ihm kommen.
Sure 3,97: Die Ka'ba, auch die Stätte Abrahams genannt, ist das erste Bethaus und bringt der Welt Segen und ist ihr eine Richtschnur.
Wer sie betritt, wird sicher sein. Sie soll ein Wallfahrtsort sein.
Sure 6,75-80: Abrahams Vater heißt Asar (in der Bibel Terach) und ist ein Götzendiener. Asar war ein Feind Allahs (9,114). Abraham wandte sich vom Götzendienst und der Anbetung der Gestirne ab und wurde ein Hanifit (Rechtgläubiger).
Sure 26,70-88: Abraham bekannte seinen Glauben an Allah gegenüber den Götzendienern.
21,52-76; Abraham zerschlug die Götzen seines Vaters und Volkes, bis auf einen, so heißt es hier. Als er darüber verhört wurde, erklärte er seinen Landsleuten, dass der Übriggebliebene die anderen Götzen zerschlagen habe.
Sure 37,84-114 enthält eine ähnliche und doch abweichende Darstellung davon, wie Abraham Götzen zerschlug.
Sure 11,70-77: Allahs Boten kamen zu Abraham auf dem Wege zum Volk des Lot (Sodom und Gomorra). Sie aßen jedoch nicht von dem gebratenen Kalb, das ihnen von Abraham vorgesetzt wurde. Sarah stand dabei, fürchtete sich, aber lachte. Und da wurde ihr die Geburt des Isaak verkündigt.
Siehe auch 15,52-57; 51,25-38;
Sure 19,50: Isaak und Jakob (!) wurden dem Abraham beschert, als er sich von den Götzen getrennt hatte.
BIBEL:
1. Mose 11,27-25,11 Auch diese koranische Darstellung weich völlig vom biblischen Text und dessen Inhalt ab und wurde islamisch umgestaltet.
ISMAEL
KORAN:
Sure19,55-56. Hier wird berichtet, dass Ismael ein wahrhaftiger Mensch war und auch ein Gesandter und Prophet, der seinem Herrn wohlgefällig lebte.
BIBEL:
1. Mose Kapitel 16 und 17.
Wie bei den vorhergehenden Geschichten, unterscheiden sich die Darstellungen im Koran und der Bibel sowohl im Buchstaben, wie im Geist.
JOSEPH
KORAN:
Sure12,5-103 berichtet das Leben Josephs sehr ausführlich und legendenhaft. Er wurde von seinen Brüdern in einen Brunnen geworfen und von Männern einer Karawane dort gefunden: "Welch ein Glück! Hier ist ein Jüngling", riefen sie und verkauften ihn später als Sklaven. Potiphar nahm ihn dann als seinen Sohn an. Es war Gott, der ihn nach Ägypten gesandt hatte, um dort 'die Kunst der Deutung geheimnisvoller Geschehnisse zu erlernen.
Potiphars Frau wollte ihn verführen, und er hätte sich auch gern verführen lassen (wie es auch die Rabbinen erzählten), doch Gott hatte ihm ein Zeichen gegeben, nämlich dass ihm das Gesicht seines Vaters erschien (was die Rabbinen ebenfalls glaubten). Als Joseph vor der Frau floh, zerriss diese ihm das Gewand von hinten. Potiphar wurde weise von Leuten beraten, die zu bedenken gaben, dass, wenn das Gewand von vorne zerrissen worden wäre, Joseph der Schuldige sein müsse, wenn aber von hinten, dann müsse es Potiphars Frau gewesen sein. Dadurch wurde Joseph als unschuldig befunden.
Da nun die Frauen der Gesellschaft über Potiphars Frau klatschten, lud diese all diese Frauen zu einem Essen ein. Dann befahl sie Joseph: "Komm, zeig dich ihnen!" und alle waren sich einig, dies ist kein menschliches Wesen, sondern ein Engel. Sie waren so von ihm angetan und erregt, dass sie beim Essen nicht die Kost auf dem Teller zerschnitten, sondern ihre Hände. So verstanden die Gäste die Gelüste der Frau Potiphars, und diese wurde quasi rehabilitiert.
Doch dann verlangte sie in dem Beisein der Frauen von Joseph wiederum, ihr beizuwohnen. Nach seiner Weigerung wurde er kurz in den Kerker geworfen. Dann folgt die Geschichte von dem Mundschenk und dem Bäcker, der übrigens gekreuzigt wurde. Schon ehe Joseph dem Pharao den Traum von den fetten und mageren Kühen deuten konnte, wurde er rehabilitiert, als die Frau des Potiphar Josephs Unschuld bekannte und einen Freispruch für ihn erwirkte.
Darauf folgte die Einsetzung Josephs als Vertrauter des Pharao, die Sammlung des Getreides und, sehr ausführlich, die Geschichte, in der Josephs Brüder kamen, um Getreide zu kaufen usw.
Siehe auch 40,35;
BIBEL:
1.Mose Kapitel 37-50.
Die Ähnlichkeiten zwischen dem Koran und der Bibel sind eigentlich nur auf die Namen der Akteure beschränkt. Die Geschichte ist sehr andersartig. Joseph wurde nicht von den Brüdern im Brunnen belassen, sondern von ihnen als Sklave verkauft. Er wurde Sklave des Potiphar, und nicht sein Adoptivsohn. Gott hatte ihn auch nicht nach Ägypten gesandt um 'die Kunst der Deutung geheimnisvoller Geschehnisse' zu erlernen, denn diese hatte ihm Gott schon gegeben Die Verführungsgeschichte durch Potiphars Frau ist im Koran überspitzt dargestellt und entspricht nicht der biblischen Geschichte.
Der Bäcker wurde auch nicht gekreuzigt, denn diese Hinrichtungsart wurde erst viel später von den Römern eingeführt. Wir finden also im Koran eine ganz andersartige Geschichte als in der Bibel.
MOSES
KORAN:
Sure 28,4-45. Hier wird der Anfang des 2.Buches des Mose umrissen. Unter der Regierung des Pharao und des Haman wurde Moses geboren und auf dem Nil ausgesetzt. Die Frau des Pharao nahm Moses zu sich. Die Schwester der Mutter des Mose führte die Frau Pharaos zu seiner Mutter zurück, um diese als Amme zu empfehlen. Als später Moses einen Ägypter erschlagen hatte, geflüchtet war und an einem Brunnen in Median den Töchtern des Reghuel beim Wässern der Schafe geholfen hatte, wurde er eingeladen und ihm eine der Töchter Reghuels als Frau angeboten, für die er acht Jahre arbeiten sollte. Er nahm das Angebot an.
Als er bei seiner Rückkehr nach Ägypten an der Seite des Berges Sinai ein Feuer sah, ging er hin, um einen Feuerbrand für ein Lagerfeuer zu holen. Da hörte er aus einem Baum die Stimme: "Ich bin Allah, der Herr der Weltenbewohner! Fürchte dich nicht! Stecke deine Hand in dein Gewand, und sie wird ganz weiß, ohne irgendeine Verletzung wieder hervorkommen." Dies sollte ihm als Zeichen dienen, zum Pharao zu gehen, um die Israeliten zu befreien. Als Moses und Aaron dem Pharao Zeugnis von dem einen Schöpfergott gegeben hatten, sagte der Pharao: "Ich habe nicht gewusst, dass außer mir noch ein Gott ist. Darum lass mir, O Haman, Ziegelsteine brennen und baue mir einen hohen Turm, damit ich einmal hinaufsteige zu dem Gott des Mose, denn ich halte ihn für einen Lügner." Dann wird kurz umrissen, dass Gott Pharao und sein Heer ins Meer warf. Nachdem 'die früheren Geschlechter vertilgt waren', wurde Mose die Schrift gegeben, um die Menschen zu erleuchten. Es folgt dann die Botschaft, dass Muhammad zwar nicht am Berg Sinai und unter den Midianitern gewesen war, aber jetzt berufen wurde, einem Volk zu predigen, das bisher keinen Prediger hatte. Siehe auch 40,24-34,37-42;
43,47-57;
Sure 7,104-161 bietet eine sehr ausgeschmückte Geschichte des Mose an. Nachdem der zur Schlange gewordene Stab des Mose die der Zauberer verschlungen hatte, bekehrten sich die Zauberer, doch der Pharao verwehrte es ihnen und drohte den Juden Hände und Füße an entgegengesetzten Seiten abzuhauen und sie dann alle ans Kreuz zu schlagen. Die Plagen, die Gott über Ägypten kommen ließ sind unterschiedlich an Zahl. An einer Stelle heißt es (hier) es waren fünf, an anderer es waren neun (Sure 17,102 und 27,13). Nach dem Durchzug durch das Meer kamen die Israeliten an den Berg (Sinai), auf dem Mose die Gesetzestafeln erhielt. Er erbat von Gott ihn sehen zu dürfen, doch als er erschien, zerfiel der Berg zu Staub, und Moses wurde ohnmächtig.
Während seiner Abwesenheit vom Volk hatte dieses aus 'Kostbarkeiten ein blökendes, lebendiges Kalb' als Gottheit gefertigt. Nach seiner Rückkehr zerrte Moses seinen Bruder Aaron bei den Haaren zu sich, und der bekannte, unter Zwang gehandelt zu haben. Moses setzte dann die zertrümmerten Steintafeln wieder zusammen und bestimmte 70 Männer, die (zeitweise) mit ihm auf den Berg gehen sollten.
Dann wird kurz erwähnt, dass das Volk in zwölf Stämme aufgeteilt wurde, 12 Quellen aus dem geschlagenen Felsen hervorströmten (siehe auch 2,61-62), das Manna und die Wachteln von Gott bereitet wurden und die Wolke kam, die ihnen Schatten spenden sollte. Siehe auch 10,76-93;
BIBEL:
2. Mose Kapitel 1-20.
Haman (siehe Esther 3,1 usw.) war kein Zeitgenosse des Mose, sondern lebte 1100 Jahre später. Es war auch nicht die Tante des Mose, welche die Amme empfohlen hatte, sondern Moses' Schwester. Die Tochter des Pharao, und nicht seine Frau, nahm Moses als Kind an.
Dass Mose, nachdem er aus Ägypten geflohen war, acht Jahre für seine Frau arbeiten musste, finden wir nicht in der Bibel, wohl aber musste Jakob sieben Jahre für Leah und Rahel arbeiten. Das ist sicher eine Verwechselung.
Die Begegnung mit Gott am brennenden Busch ist kaum wiederzuerkennen. Auch, dass Moses' Hand dort weiß wurde (ein Zeichen von Lepra), ist mit Sicherheit von der Geschichte in 2. Mose 4,6-7 abgeleitet, die hier nicht im rechten Zusammenhang steht.
Höchst merkwürdig ist der Befehl des Pharao an Haman, Ziegel zu brennen und einen Turm daraus zu bauen, um zum Gott des Mose aufsteigen zu können. Wir haben hier ein Gemisch von drei unabhängigen alttestamentlichen Geschichten. Offensichtlich denkt man sofort an den Turmbau zu Babel, aber der geschah 800 Jahre vor der Zeit des Mose, und Haman lebte 1100 Jahre nach ihm.
Neu ist den Bibellesern auch, dass sich die Zauberer des Pharao bekehrten, dass den Israeliten Hände und Füße abgehauen werden sollten, und ihnen die Kreuzigung angedroht wurde. Neu ist auch, dass der Berg Sinai zu Staub wurde und die zerbrochenen Gesetzestafeln repariert wurden.
Zusammenfassend können wir nicht umhin festzustellen, dass die koranischen Darstellungen, weder in Form, noch dem Inhalt nach, der biblischen Botschaft entsprechen.
DAVID UND SALOMO
KORAN:
Sure 34,11-15. Vor David (und Salomo) hatte Gott die Berge und Vögel gezwungen, Gottes Lob zu singen. Siehe auch 21,79-83;
38,18-20;
Sure 38,22-40: Zwei sich streitende Feinde stiegen über eine Mauer in Davids Gemach und verlangten einen Rechtsspruch von ihm: "Dieser hat 99 Schafe und ich nur ein einziges, und er sagte zu mir, 'Gib es mir!...'.David sprach Recht und merkte, dass er selbst von Gott auf die Probe gestellt wurde. Der Hintergrund der Geschichte fehlt.
Sure 27,17-45: Salomo befehligte ein Heer, das aus Geistern, Menschen und Vögeln bestand. Er beherrschte auch die Vogelsprache.
Als er sich mit seinem Heer dem Tal der Ameisen näherte, riet ein Ameisenweibchen allen Artgenossen, sich in ihre Bauten zurückzuziehen, damit sie nicht zertreten würden. Salomo lächelte über diese Worte, denn sie regten ihn zur Dankbarkeit an.
Als er einst die Vögel musterte, fehlte der Wiedehopf.
Salomo kündigte ihm eine schwere Strafe an, sollte er keine akzeptierbare Entschuldigung vorweisen können, doch die hatte dieser: Er hatte die Königin von Saba entdeckt, die mit ihrem Volk die Sonne anbetete. Salomo sandte ihr dann per Wiedehopfpost einen Brief zu, um sie zur Unterwerfung unter Allah aufzufordern und das tat sie dann auch.
BIBEL:
Der einzige Text, der an die Bibel erinnert, ist die arg umgebaute Geschichte in welcher Nathan den David nach seinem Ehebruch mit Batseba konfrontierte (2. Sam 12,1-13). Nathan erzählte dem David von dem Mann, der viele Schafe hatte (nicht 99! Diese Zahl kommt aus dem Gleichnis Jesu in Lk. 15,4ff), aber dem Armen das einzige wegnahm, das er hatte. Das führte dann zur Busse des David.
Die anderen Geschichten lehnen sich nicht an biblische Ereignisse an, außer, dass sie einen biblischen Kontext gebrauchen.
DIE JUNGFRAU MARIA
KORAN:
Sure 3,36-42; Hier wird die Geschichte der Geburt Marias geschildert. Ihr Vater wird Imran genannt (der Amram des A.T.). Er ist als der Vater des Mose, des Aaron und der Maria und der Elisabeth, der Mutter des Täufers, dargestellt.. Von der Mutter Marias wird angenommen, sie sei Hanna.
Zacharias, der Vater des Täufers übernahm die Fürsorge für Maria. Sooft er in ihr Gemach kam, fand er dort Speise vor. Auf die Frage, woher diese komme, antwortete Maria: "Von Allah!" Daraufhin betete Zacharias um ein Kind, und es wurde ihm Johannes angekündigt. Als Zeichen, dass dies geschehen würde, sollte Zacharias drei Tage stumm sein. Dann wurde der Maria von Engeln das Magnifikat gesagt, worin es heißt: "Maria, Gott verkündet dir das fleischgewordene Wort.
Sein Name wird sein Messias Jesus, der Sohn der Maria. Herrlich wird er in dieser und jener Welt sein...".
Wir lesen auch in Sure 19,20-30, dass Maria, die Mutter Jesu, eine Schwester Aarons sei.
BIBEL:
Lukas 1,5-80.
Es war dem Schreiber des Koran offensichtlich nicht bekannt, dass Miriam, die Schwester des Mose und des Aaron, nicht die selbe Miriam bzw. Maria war, die die Mutter Jesu wurde. Maria wird darum auch in Sure 66,13 als die Tochter von Amram beschrieben, und das kann nur der Vater von Mose, Aaron und Miriam aus 2. Mose 6,20 sein. Weiter beschreibt der Koran in aller Klarheit, dass diese Tochter Imrans die Mutter Jesu werden würde (3,46).
Auf dem Koran basierend stellte auch Jalalud Din fest, dass die Mutter Marias Hanna war, die in 1. Samuel Kapitel 1 und 2 erwähnt wird, und die ungefähr 1000 Jahr vor ihrer 'Tochter' lebte. Dies alles ist ein nicht zu erklärender Anachronismus. Die geschichtlichen Zusammenhänge der Bibel werden im Koran total missverstanden und entsprechend falsch interpretiert..
JESUS
KORAN:
Sure 5,73-78: Es sind Ungläubige, die von Allah sagen, er sei Jesus, und dass Allah einer aus dreien sei. Die das sagen, werden ins Höllenfeuer geworfen werden. Jesus ist nicht mehr, als ein Gesandter Allahs, und viele Gesandte sind ihm vorangegangen. Er und sine Mutter aßen gewöhnliche Speise (Götter essen doch sicher nicht!). Wer Allah ein Wesen zur Seite stellt, ist vom Paradies ausgeschlossen. Siehe auch Suren 9,30 und 19,36.
Sure 4,158: Dieser Vers sagt, dass die Juden behaupteten:
"Wir haben Jesus, den Sohn Marias, den Gesandten Allahs, getötet." Dann stellt der Koran deutlich 'richtig', dass sie ihn nicht getötet und gekreuzigt haben, sondern einen anderen, der ihm ähnlich war. Sie haben ihn nicht getötet, sondern Allah hat ihn zu sich erhoben.
BIBEL:
Luk. 1,26-38; Matth. 27,32-54, Mark. 15,21-39; Luk. 23,26-46; Joh. 19,17-37.
In seiner Ausführung spricht der Koran gegen die Grundpfeiler des biblischen Zeugnisses. Jesus ist mehr, als ein Prophet, sagt die Bibel. Er ist Gottes Sohn, der Erlöser der Menschheit. Diese Worte sind Muslimen ein Greuel, da sie meinen, dass diese Annahme einen Sexualakt Gottes mit Maria beinhalten muss. Nach Lukas 1 und dem Glauben aller Christen, ist das natürlich eine unsinnige Aussage. Die Gottessohnschaft Jesu ist eine geistliche, nicht eine physische. "Gott hat in Jesus die Welt mit sich versöhnt", sagt 2. Kor. 5,19 sehr deutlich aus. Übrigens wurde die Göttlichkeit Jesu schon im Alten Testament vorhergesagt (Jes. 7,14, 9,6, 63,7-10).
Alle Muslime sind der Ansicht, dass Jesus nicht gekreuzigt wurde und auch nicht gestorben ist. Der Korantext sagt zwar nur, was die Juden behauptet haben, aber alle Muslime akzeptieren das. Die Bibel sagt das Gegenteil aus. Beide Aussagen können nicht der Wahrheit entsprechen.
Wo liegt die Wahrheit?
Es gibt wohl kein geschichtliches Ereignis, das besser belegt ist, als dieses (siehe 'Christen antworten Muslimen'). Die Augenzeugenberichte der Evangelien, die Aussagen der zeitgenössischen Geschichtsschreiber und die alttestamentlichen Prophetien, die in vielen Einzelheiten die Kreuzigung und den Tod Jesu Hunderte von Jahren vorhergesagt hatten, sie alle verbürgen den Kreuzestod Jesu.
DER HEILIGE GEIST
KORAN:
Sure 61,7:
"Und Jesus, der Sohn der Maria, sagte: ...'Wahrlich, ich bin euch ein Gesandter Allahs, der die Thora bestätigt, welche ihr bereits von mir erhieltet, und ich bringe frohe Botschaft über einen Gesandten, der nach mir kommen und dessen Name Ahmed sein wird'."
Nach muslimischer Deutung bezieht sich dieser Text auf die Ankündigung des Parakletos, des Heiligen Geistes (Joh 14,16, 26-26; 15,26-27; 16,7-14), welcher Muhammad sein soll. Wir haben diesen Text bereits untersucht ('Christen antworten Muslimen') und fanden solche Auslegung ungerechtfertigt.
ZUSAMMENFASSUNG
Die oben erwähnten Diskrepanzen zwischen Koran und Bibel sagen zunächst einmal uns, dass es sich um unterschiedliche, und nicht sich ergänzende Quellen handeln muss. Wäre die Bibel verfälscht worden, wie Muslime es behaupten, dann hätten der Koran bzw. Muhammad, die Schrift nicht bewahrt, wie es der Koran zugesagt hat (Sure 10,38), und damit wäre der Koran unwahr.
Die Quellen des Koran
Wenn sich der Islam auf den Koran als Offenbarung ('nazil' d.h. vom Himmel gekommen) stützt, dann bedarf diese Behauptung natürlich einer glaubwürdigen Begründung.
Wenn andererseits nachgewiesen werden kann, dass die Aussagen des Koran auf Wissen zurückgeführt werden kann, das zu Muhammads Zeiten allgemein zugänglich war, ist das 'nazil' Argument nicht mehr tragfähig.
Wenn darüber hinaus nachgewiesen werden kann, dass solche Aussagen gar von Quellen übernommen wurden, die historisch und biblisch falsche Informationen enthalten, hat der Koran seine Glaubwürdigkeit als Offenbarung Gottes verloren.
"Die Quellen von denen Muhammad das Material seines Korans entlehnt hat, sind außer dem mehr politischen Teil, die Legenden seiner Zeit und seines Landes, jüdische Überlieferungen, die auf dem Talmud beruhen und christliche Überlieferungen aus Arabien und Syrien"
sagt uns Koranübersetzer J.N. Rodwell (im 'Dictionary of Islam', S. 515).
Eine nähere Untersuchung des Koran ergibt, dass die Quelle der darin enthaltenen biblischen Geschichten nicht die Bibel selbst war, sondern jüdische Legenden über biblische Begebenheiten aus dem Talmud, der Mischa und anderen rabbinischen Aufzeichnungen, die zum Teil noch heute existieren. Ähnlich verhält es sich mit anderen Themen des Koran, die nachweisbar anderen Quellen entliehen wurden.
Die folgenden Aufzeichnungen stützen sich inhaltlich weitgehend auf das Buch 'The Sources of Islam' von W. St. Clair-Tisdal.
KONZEPTE UND ELEMENTE DES KORAN AUS DER ARABISCH-HEIDNISCHEN VERGANGENHEIT
DIE KA'ABA
(auch heilige Masjid genannt) war eine heidnische Kultstätte an der Götzen
verehrt wurden. Sie wurde schon von Diodorus Sicolus im Jahre 60 v. Chr. als ein Schrein der Anbetung erwähnt.
Um den vormals heidnischen und nun islamischen Kult um die Ka'aba zu rechtfertigen, schrieb Muhammad diesem Tempel zu, dass er ursprünglich von Adam erbaut, durch die Sintflut zerstört und dann von Abraham und Ismaël wiedererstellt wurde. Das ist offensichtlich ein Mythos und entbehrt jeglicher geschichtlichen oder archäologischen Stütze.
HADSCH
Die Pilgerfahrt zur Ka'aba und der damit verbundene Ritus war schon lange vor Muhammads Zeit üblich. Dabei wurde, wie auch heute, die Ka'aba siebenmal Umlaufen und der 'heilige' schwarze Stein, der an einer Ecke eingelassen ist, geküsst. Heidnischen Ursprungs ist ebenso der noch heute praktizierte Lauf der Pilger zwischen den Hügeln Safa und Marwa, sowie der obligate Besuch der Samsamquelle. Weiterhin war es schon damals üblich, im Wadi Mina Steine gegen eine Säule zu werfen, die Iblis (den Teufel)
symbolisierten soll. Auch dieser Brauch wird noch heute praktiziert.
DIE FÜNF TÄGLICHEN GEBETE
Die Angehörigen des heute in Arabien nicht mehr existente Stammes der Sabäer, beteten täglich sieben Mal zu festgesetzten Zeiten.
Muhammad übernahm fünf dieser Gebetszeiten und selbst die Namen dafür. Die Sabäer beteten auch für ihre Toten, eine Sitte, die ebenfalls in den Islam aufgenommen wurde.
FASTEN IM MONAT RAMADAN
Die Sabäer fasteten 30 Tage im Jahr von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und feierten das Id-Fest zum Abschluss, genau wie die Muslime es heute noch tun. Das Fasten wurde um einen Tag verlängert, wenn der Neumond am Id nicht sichtbar war. Auch diese Praxis wurde von der neuen Religion des Islam übernommen.
In der Mishna Berkhöll (jüdischer Talmud) wird ausgeführt, dass Fasten dann beginnen und aufhören solle, wenn man einen weißen Faden von einem schwarzen unterscheiden könne. Auch diese Sitte fand Eingang in den Islam.
Es ist bekannt und gut belegt, dass all diese Nachahmungen nicht zufällig geschahen. Wir müssen davon ausgehen, dass Muhammad diese Feste von Jugend an kannte, sie selber praktizierte und sie bewusst in den Islam und den Koran aufnahm.
KONZEPTE DES KORAN AUS DEM TALMUD
Wir können davon hier nur ein paar Beispiele aus einer Fülle anführen. Auf der arabischen Halbinsel, besonders in Medina, lebten etliche jüdische Diaspora-Gemeinden, die nach der Zerstörung Jerusalems 70 n.
Chr., nach Arabien gezogen waren. Ihr Glaube wurde derzeit wohl mehr von Legenden (Hagadda) und talmudischen Geschichten genährt, als von der Thora.
Viele Juden der damaligen Zeit glaubten, der Talmud sei den 'Tafeln' (auf welche die 10 Gebote geschrieben waren) hinzugefügt worden. Eine Reihe jüdischer Überlieferungen wurden daraus von Muhammad in den Koran aufgenommen, wohl in der Annahme, dass sie biblisch seien:
QIBLA
Das ist die Richtung, in welche die Gebete gesprochen wurden. Zunächst verneigten sich die Muslime, wie es auch die Juden taten, in Richtung Jerusalem. Als diese bei Muhammad in Ungnade gefallen waren, wurde die Gebetsrichtung, gleichsam als Protest, nach Mekka und damit der Ka'aba, umgeändert (Sure 2:143).
DIE GESCHICHTE ABRAHAMS
Was Muhammad über Abraham wusste bzw. was der Koran über ihn berichtet, stammt nicht aus der Thora, sondern aus jüdischen Legenden, wie wir schon sehen konnten. Die Quelle war weitgehend der Midrash Rabbäh (Sure 2:261; 6:75-5; 19:43-51; 21:53-73; 26:71-83; 29:17-18; 37:84-90; 43:27-31;
60:5).
SATANS WEIGERUNG, ADAM ZU DIENEN,
wie es in Sure 2:35 berichtet wird, stammt ebenfalls aus dem Talmud ('Islam' von A. Guillaume, Seite 62).
KAIN UND ABEL
Die Art und Weise, wie uns die Geschichte von Kain und Abel in Sure 5:31-36 berichtet wird, bezeugt, dass sie nicht aus der Bibel kommt. Sie stammt aus dem Targum von Jonathan-ben Uzziah, dem Targum von Jerusalem oder der Pirkê des Rabbi Eliesar.
DIE GESCHICHTE DES KÖNIGS SALOMO
wird auf phantastische Weise in Sure 27:18 ff.
geschildert. Die Quelle ist ganz offensichtlich das 2. Targum des Estherbuches, obgleich Muhammad mit Sicherheit annahm, dass dieser Beitrag aus der Bibel stammt.
HÂRÛT UND MÂRÛT
sind zwei Engel, die in Sure 2:103 erwähnt werden. Diese waren Gottheiten der Armenier. Mârût hat seinen Ursprung im Hinduismus. Er wird dort als der Gott des Windes verehrt. Auch im Talmud wird diese Geschichte berichtet (Midrash Yalzut, Kapitel 44).
SIEBEN HIMMEL UND SIEBEN HÖLLEN
werden in Sure 15:45 und 17:45 erwähnt. Sie wurden der Überlieferung 'Hagîgah und Zuhal' entliehen.
DIE MIRAJ
ist eine Fahrt Muhammads in den Siebten Himmel nach einer wundersamen Nachtreise von Mekka nach Jerusalem auf einsam mythischen Pferd mit einem Menschenkopf, namens Buraq. Diese Geschichte wird uns in Sure 17 berichtet. In der 'Mischkatul Masabih' werden nähere Einzelheiten erläutert.
Eine Spur führt uns zu einer Legende namens 'Testament Abrahams' (200 v. Chr.). Sie entstand in Ägypten und wurde später ins Griechische und Arabische übersetzt. Hierin finden wir die Quelle der Miraj.
KONZEPTE DES KORAN, DIE DEN NEUTESTAMENTLICHEN APOKRYPHEN ENTSTAMMEN
Es scheint, dass Arabien ein Sammelbecken frühchristlicher Sekten war. Es waren Kopten, Monophysiten, Nestorianer und möglicherweise auch Ebioniter und Nachfolger des Basilides vertreten. Diese wussten sich von der Kirche in Byzanz wegen ihrer unterschiedlichen Lehren bedroht, und hatten im südlichen Arabien einen Freiraum gefunden.
Da zu dieser Zeit kaum vollständige Bibeln im Umlauf waren, fielen die Gläubigen vielfach auf oral überlieferte biblische Geschichten zurück, die dann auch Elemente apokrypher Schriften enthielten.
Eine von Muhammads Konkubinen, die Koptin Maria, mag ihm beispielsweise diese Geschichten erzählt haben. Bezeichnend ist die Tatsache, dass die apokryphen Schriften, die von der Kirche als nicht apostolisch und somit nicht authentisch angesehen wurden, die Hauptinformationsquelle Muhammads zu sein scheinen. Dies spiegelt sich unübersehbar im Koran wider.
DIE DREIEINIGKEIT
Christen sind überrascht, in den Suren 5:117; 4:172; 5:76-77 zu entdecken, dass die Dreieinigkeit aus Gott, Maria und Jesus besteht. Dieser Gedanke liegt der Bibel und jedem Christen total fern, findet aber ohne Zweifel seinen Ursprung in der Verehrung Marias als 'Mutter Gottes'.
DIE KINDHEIT DER MARIA
Das sogenannte 'Jakobus-Evangelium', ein Buch aus den Apokryphen, war die Quelle für den Bericht, dass Maria ihre Kindheit im Tempel verbrachte, ihre Speise von den Engeln bekam, und dass Josef auf mystische Art und Weise durch eine Art Los auserwählt wurde, ihr Gatte zu werden (Sure 3:36-37 und 42-47). Ist es in diesem Licht gesehen noch zumutbar, den Koran als authentisch zu akzeptieren und anzunehmen, dass Juden und Christen ihre Bibel verfälscht haben?
JESUS
Sein Name im arabischen Koran ist Isa. In Sure 19:17-32 wird berichtet, dass er unter Palmenbäumen geboren wurde. Diese Geschichte kann auf ein Manuskript mit dem Namen 'Geschichte der Geburt Mariae und des Heilands Kindheit' zurückgeführt werden. Als Maria von ihrer Familie beschuldigt wurde, ein uneheliches Kind geboren zu haben, verteidigte das neugeborene Jesuskind seine Mutter aus der Wiege heraus. Die Quelle für diese Erzählung ist das so genannte Thomas-Evangelium. (Beide Quellen sind apokryph.)
In Sure 3:50 und 5:111 wird erzählt, dass Jesus als Kind Tauben aus Ton geformt habe, die, als er sie anblies, lebendig wurden und wegflogen. Diese Geschichte ist ebenfalls dem 'Thomasevangelium' entnommen. In Sure 4:156 wird berichtet, dass Jesus weder gekreuzigt noch getötet wurde. Die Quelle für diese Darstellung mag dem doketischen oder gnostischen Verständnis entstammen, oder dem des Basilides.
DIE HÖHLE DER SIEBEN SCHLÄFER
Diese Geschichte wird in Sure 18, genannt al-Kahf, berichtet. Sie ist der Erzählung die 'Geschichte der Märtyrer' von Gregor von Tours verblüffend ähnlich und ist ein legendärer Bericht über verfolgte Christen, die in einer Höhle in einen 200-jährigen Schlaf verfielen. Im Koran wurde dieser Zeitraum auf 309 verlängert.
KONZEPTE DES KORAN, DIE ORIENTALISCHEN QUELLEN ENTLEHNT SIND
DAS PARADIES
Die Beschreibung des Paradieses schließt in den Suren 55:57 und 56:23,36-37 schwarzäugige Jungfrauen, die mit keusch gesenktem Blick und Augen wie Perlen, auf die Paradiesbewohner, als Lohn für gute Werke, warten. Diese paradiesischen Jungfrauen stammen aus der zoroastrischen Religion in Persien, wo sie nicht Huris, sondern Paaris genannt werden.
DIE WAAGE DER GERECHTIGKEIT
Wer hat noch nichts von der Waage gehört, die Gott am Tage des Gerichts benutzt, um gute gegen böse Taten abzuwägen? Tatsächlich steht dieser Gedanke im völligen Widerspruch zu den Grundsätzen der biblischen Lehre, wo Gerechtigkeit auf Grund des Glauben zugesprochen wird und nicht durch gute Taten verdient wird (Eph 2:1-10, Röm. 3:21-24;4:1-3, Gal. 3:6-11).
Wenn wir dieses Konzept der Waage und des Gerichts auch nicht in der Bibel finden, können wir es im Koran lesen (Sure 101:6.7 und 42:18). Die Quelle dafür ist ein sogenanntes 'Testament Abrahams' und davor das 'Ägyptische Totenbuch', in dem Osiris das Gericht auf dieser Basis vollzieht.
DIE BRÜCKE SIRÂT
Im zoroastrischen Buch 'Dinkart' führt eine Brücke über eine tiefe Schlucht von der Hölle zum Paradies. Sie wird Chinavad genannt. Im Koran heißt sie Sirât.
(Sahih al-Bukhari, Vol. 8, p.375).
KORANISCHE KONZEPTE, DIE VON DEN HANIFITEN ENTLEHNT WURDEN
Die älteste Biographie über Muhammad wurde von ibn Ishaq geschrieben, der etwa 80 Jahre nach der Hedschra geboren wurde. Sein Werk ist nicht mehr existent, doch eine Revision davon, die von ibn Hischam durchgeführt wurde, ist vollständig erhalten Darin lesen wir über die Hanifiten:
"Die Koreish (das ist der Stamm, dem Muhammad angehörte) waren einst während ihres Id(festes) neben einem ihrer Götzen versammelt, schlachteten Opfer, beteten und umkreisten es, wie es die jährliche Gewohnheit war. Vier Freunde aber standen abseits und sprachen heimlich in rechtschaffener Weise miteinander. Sie hießen Waraqa, Ubeidalla, Usman ibn al-Huwayrith und Zeid ibn Amr. Sie sagten: 'Bei Gott! Unsere Leute haben nichts vom Glauben Abrahams zurückbehalten. Was soll schon dieser Stein, dass wir da herumgehen sollten? Er kann weder hören noch sprechen, weder verwunden noch heilen. O unser Volk! Tragt Sorge um eure Seelen, denn vor Gott seid ihr alle unzulänglich.' Dann trennten sie sich und gingen in verschiedene Länder, um den wahren Glauben Abrahams zu finden. Waraqa nahm die christliche Religion an und forschte in ihren Büchern und wurde stark in ihrem Glauben. Ubeidallah verharrte in seinen Zweifeln, ging aber schließlich doch zum islamischen Glauben über. Mit einer Gruppe von Muslimen emigrierte er mit seiner Frau Umm Habibah, die auch gläubig und die Tochter von Abu Sufian war, nach Abessinien.
Dort jedoch wurde er später Christ und kam ums Leben. Als er sich dem Christentum zugewandt hatte, sagte er zu seinen Gefährten: 'Wir können sehen, ihr jedoch blinzelt nur', das heißt, sie können nicht klar sehen, sondern blinzeln wie neugeborene Welpen, die versuchen, ihre Augen zu öffnen. Der Prophet selbst heiratete seine Witwe ... Was Usman betrifft, so zog er an den Hof des Kaisers von Byzanz, wo er eine hohe Stellung einnahm und dem christlichen Glauben beitrat ... Saïd ibn Amr blieb, was er war und schloss sich weder der jüdischen noch der christlichen Religion an. Er löste sich vom Glauben seines Volkes, sagte den Göttern ab, genoss kein Fleisch verendeter Tiere und von Götzenopfern und kein Blut. Er verbot das Töten von weiblichen Säuglingen und sagte: 'Ich diene dem Gott Abrahams'... Als Saïd schon hochbetagt war, lehnte er sich mit seinem Rücken gegen die Kaaba und betete: 'O Koraisch! Bei dem, in dessen Hand meine Seele ist. Nicht einer von euch befolgt die Religion Abrahams, außer mir! Dann fuhr er fort und sagte: 'O, Gott! Wenn ich wüsste, welcher Weg dir am meisten gefällt, dann würde ich dir auf diese Weise dienen, aber ich weiß es nicht!'" (Siratul Rasool Vers 144, Seite 99).
Aus diesen Zeugnissen darf man sicher schließen, dass zumindest drei der vier genannten Hanifiten den Glauben Abrahams so verstanden, wie er in der Bibel niedergeschrieben ist.
Als Muhammad sich zur Meditation in die Höhle Hira zurückzog, traf er dort Zaïd-ibn-Amr. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass ihre Gespräche dort geistlicher Natur waren. Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Gemeinsamkeiten zwischen den Hanifiten und Muhammad hier ihren Ursprung hatten. Übrigens war Waraqa ein Cousin seiner Frau Chadidjah, mit dem Muhammad ebenfalls Kontakt pflegte. Er hatte die beiden vermählt, und Chadidjah nahm ihren Mann zu Waraqa, als Muhammad die ersten Offenbarungen hatte. Wir müssen daraus schließen, dass die hanifitischen Elemente im Koran von diesen Männern stammten.
SCHLUSSFOLGERUNG
Kann man alle diese Ähnlichkeiten als bloßen Zufall ansehen? Die Tatsache, dass die 'biblischen' Geschichten im Koran eigentlich nicht biblisch sind, wohl aber nachweisbar jüdischen Legenden mit biblischen Themen entsprechen, legt es sehr nahe, dass Muhammad, der vermutlich keine echt biblischen Texte kennengelernt hatte, die jüdischen Geschichten als Bibeltexte ansah und als solche in den Koran integrierte.
Diese These wird erhärtet, wenn man zusätzlich erkennt, dass auch persische, sabäische, hanifitische und sogar heidnisch-arabische Elemente im Koran zu finden sind. Das macht den Koran arg suspekt, eine Sammlung zeitgenössischer religiöser Geschichten zu sein.
Muhammad, der Warner der Araber
Im Koran finden wir mehrere Male den Hinweis, dass Muhammad sich als Warner für sein Volk, die Araber, verstand. Er wusste, dass die Juden und die Christen 'ein Buch' hatten, und sein Volk, das bis dahin keinen eigenen Propheten aufweisen konnte, nicht. Nun habe Gott ihn geschickt, damit er die Botschaft Gottes in arabischer Sprache verkündigte:
"Bei dem deutlichen Buche, das wir als einen arabischen Koran abgefasst haben, damit ihr es versteht" (Sure 43:4-4).
"Doch vor diesem schon wurde dem Moses die Schrift, ein Führer und eine Barmherzigkeit, und nun bestätigt diese dieses Buch, das in arabischer Sprache offenbart ist" (Sure 46:13).
"Wir haben dir den Koran in arabischer Sprache offenbart, damit du die Mutter der Städte (Hauptstadt Mekka) und die Araber, welche um sie herum wohnen, vor dem Tage der einstigen Versammlung, welcher nicht zu bezweifeln ist, verwarnst" (Sure 42:8).
"Dieser Koran ist wahrlich eine Offenbarung des Herrn der Weltenbewohner, und der Treue hütende Geist (der Engel Gabriel) hat ihn in dein Herz gelegt, damit du predigst in deutlicher arabischer Sprache. Er ist auch schon in den Schriften der Früheren erwähnt" (Sure 26:193-197).
"Dies sind die Zeichen des deutlichen Buches, das wir deshalb in arabischer Sprache offenbarten, damit es euch verständlich sei" (Sure 12:2,3).
(Lesen Sie bitte dazu auch Sure 16:104; 41:4-5:44-45; 39:28; 20:113).
Die Universalität, wie sie von Muslimen heute für den Islam und den Koran angenommen und propagiert wird, ist mit dem Koran unvereinbar, denn dort wird Muhammad als Warner und Mahner für das arabisch sprechende Volk, besonders für Mekka, angesehen. Der Ausdruck 'arabischer Koran' (= das arabische Zitierte) lässt offensichtlich darauf schließen, dass es zumindest noch einen weiteren Koran gebe. Zweifellos bezieht sich der Begriff auf den hebräischen 'Koran', und auch auf den griechischen 'Koran' (das Alte und Neue Testament). Ein Problem ist allerdings, dass ein 'arabischer Koran' nicht in den 'mystischen Büchern früherer Völker' angekündigt wurde.
Nun muss festgestellt werden, dass die zitierten Koranstellen, ausnahmslos der mekkanischen Periode Muhammads zugeordnet werden, d.h. zu einer Zeit, als er noch keine großen Erwartungen haben konnte, dass seine neue Religion erfolgreich werden würde. Als er dann später in Medina eine Machtposition innehatte, wurde aus dem lokalen Warner das 'Siegel der Propheten':
"Muhammad ist nicht der Vater eines einzigen Menschen von euch; sondern er ist der Gesandte Allahs und das Siegel des Propheten ... " (Sure 33:41).
In seinem Kommentar erklärt Jusuf Ali zu diesem Text:
"Wenn ein Dokument versiegelt ist, dann ist es vollständig, und ihm kann nichts mehr hinzugefügt werden. Der heilige Prophet Muhammad hat die lange Reihe der Apostel abgeschlossen".
Das stimmt mit der generellen islamischen Lehre überein, dass der Koran frühere Schriften zu ersetzen hatte, weil sie unvollständig, verfälscht oder gar verloren gegangen waren. Weil Muhammad der letzte der Propheten war, wird er gleichzeitig auch als der größte unter ihnen angesehen.
Dieser Interpretation wird jedoch von anderen Versen widersprochen:
"Sagt: 'Wir glauben an Allah und an das, was er uns und was er Abraham und Ismael und Isaak und Jakob und den Stämmen offenbarte, und an das, was Moses, Jesus und den (anderen) Propheten von ihrem Herrn gegeben wurde. Wir kennen unter diesen keinen Unterschied'. " (Sure 2:137).
"Sprich: 'Wir glauben an Allah und an das, was er uns gesandt hat, und an das, was er dem Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen offenbarte, und an das, was Moses, Jesus und anderen Propheten von ihrem Herrn zuteil geworden ist; wir machen zwischen keinem von diesen einen Unterschied'. " (Sure 3:85).
Erst kurz vor seiner 'Flucht' nach Medina weitete Muhammad seine Berufung und sein Apostelamt aus:
"Wir (d.h. Allah) haben dich zur gesamten Menschheit... geschickt." (Sure 34:29).
Das ist auch die Position, die der Islam heute seinem Propheten zukommen lässt.
Ein Zeuge ist nicht genug
Jeder der angeführten Punkte bedarf einer Prüfung und selbstverständlich auch einer Antwort. Das soll in den folgenden Kapiteln erfolgen.
Eines muss gleich zu Anfang gesagt werden: Die Aussage nur eines Zeugen, noch dazu wenn er behauptet, eine Offenbarung von Gott empfangen zu haben, lässt die Bibel nicht gelten (5. Mose 19:15; Matth. 18:16). Es bedarf zwei oder drei Zeugen so etwas bestätigen.
Ein Prophet muss dazu noch einen nachprüfbar göttlichen Nachweis erbringen, dass er nicht aus sich selbst heraus spricht, sondern von Gott her. Der biblische Beleg für prophetische Aussagen ist die Erfüllung darin enthaltener Vorhersagen. (5 Mo 18:21-22; Jes 41:21-23; 2 Mo 10:2 usw.) ('Christen antworten Muslimen').
Die Zeitgenossen Muhammads richteten an ihn darum wiederholt die Frage nach einem diesbezüglichen Beleg. Der Koran reflektiert darüber:
"Beschuldigen sie dich des Betruges? Auch die Gesandten vor dir, welche mit deutlichen Beweisen kamen und mit Schriften und dem erleuchtenden Buch, haben sie des Betruges beschuldigt" (Sure 3:185).
"Es hindert uns zwar nichts, dich mit Wunderzeichen zu senden, als nur der Umstand, dass auch die früheren Völker diese des Betruges beschuldigten" (Sure 17:60).
"Die Ungläubigen sagen: ´Wenn ihm (Muhammad) nicht Wunderzeichen von seinem Herrn gesandt werden, so glauben wir nicht.´ Aber du, Muhammad, bist nur zum Prediger gerufen ..." (Sure 13:8).
"Sie sagen: ´Nicht eher glauben wir, als bis Zeichen herabkommen von seinem Herrn.´ Antworte: ´Allah vermag allein, Zeichen herabzusenden´; aber der größte Teil von ihnen begreift das nicht." (Sure 6:38).
"Und wenn du ohne Zeichen (Wunder) zu ihnen kommst, sagen sie (vom Koran): ´Hast du da nicht zusammengetragenes Zeug?´ Antworte ihnen: ´Ich folge nur dem, was mir von meinem Herrn offenbart wurde. Dieses Buch enthält deutliche Beweise von eurem Herrn ...´" (Sure 7:204).
Diese Fragen, die Muhammad gestellt wurden, sind, wie wir sehen werden, nicht zufriedenstellend beantwortet worden. Wir wollen darauf eingehen.