WARUM KRITISCHE FRAGEN?
Ein geflügeltes Wort besagt, das Glaube Ansichtssache sei. Was ich weiß, brauche ich nicht zu glauben, denkt man. Das verweist alles, was man nicht sehen, hören, riechen, betasten oder schmecken kann unter die Rubrik ‘Ansichtssache‘.
Wenn also ein Hindu an ein Pantheon von Gottheiten glaubt, ist das Ansichtssache. Und wenn ein Jude an den Einen glaubt, ein Christ an die Kreuzigung, den Tod und die Auferstehung Jesu, und ein Muslim, dass Jesus nicht gekreuzigt wurde und nicht gestorben ist, ist das alles Ansichtssache.
Wenn das stimmen würde, gäbe es keine verlässliche Wahrheit. Es gäbe nichte Absolutes und auch keinen Sinn und kein Ziel im Leben. Dann wäre alles, was wir sind und tun Unsinn.
Ein Teil unseres Menschseins ist aber, dass Gott den Menschen “die Ewigkeit in ihr Herz gelegt“ hat (Pred. 3,11). Und darum haben wir ein Verlangen nach Gott und dem Sinn, den er uns, als seiner Schöpfung, als sein Gegenüber, geben will – wenn wir es nicht verkümmern lassen.
Allzu viele Menschen suchen nicht ernsthaft genug und bleiben auf der Strecke, ohne das Ziel zu erreichen. Sie folgen ihrem kulturell vorgegebenen religiösen Zyklus und bleiben dabei geistlich unmündig. Sie geben sich, oft gedankenlos, damit zufrieden, ihrer Tradition zu folgen. Sie lassen sich von den respektiven Repräsentanten ihrer vorgegebenen Glaubensrichtung Gott, Sinn und Ziel interpretieren – ohne selbst nachzuforschen, ob das alles wirklich tragfähig und wahr ist. Alternativen sind in einer geschlossenen Gesellschaft tabu.
Weil das nun mal der Tatbestand ist, sollten wir lernen, Religion und Glauben kritisch zu prüfen. Wollen wir es zusammen tun!?
Wenn in diesem Band der Islam kritisch untersucht wird, dann soll das nicht eine Vergeltung dafür sein, dass Muslime seit geraumer Zeit in ihren Schriften den christlichen Glauben angegriffen und auch lächerlich gemacht haben. Das geschah ohnehin sehr massiv aus dem liberalen ‘christlichen‘ Lager. Diese Argumente werden, zumindest ansatzweise, in dem Zwillingsband ‘Christen antworten Muslimen‘ untersucht.
Jeder Muslim und auch manche ‘Westler‘ haben einen relativ guten Einblick in die offizielle Seite des Islam gewonnen. Hier beleuchten wir die weniger bekannte und doch fundamentale andere Seite. Wer sein Leben und seine ewige Hoffnung auf ein Glaubenssystem bauen will, der sollte den Mut haben vorher die Fundamente auf ihre Tragfähigkeit hin zu prüfen. Das bedarf objektiver, überprüfbarer Fakten. Diese beiden Bücher sollen eine Hilfe dazu sein.