Eine Frage von Leben und Tod
Wie wir schon zur Kenntnis nahmen, gibt es selbst für den, der weitab von Gott lebt, eine Hoffnung. Wer schuldig wurde und nach dem Gesetz abgeurteilt worden ist, kann um Begnadigung bitten. Das gilt auch bei Gott. Hierzu die Worte Jesu, in denen er von sich selbst spricht:
„Wer an ihn glaubt, der wird nicht verurteilt werden. Wer aber nicht an den einzigen Sohn Gottes glaubt, über den ist wegen seines Unglaubens das Urteil schon gesprochen.“
Jeder Mensch kann also bei Gott Vergebung, und somit Begnadigung erbitten. Die Bedingungen dazu bestimmen allerdings nicht wir, sondern der Richter. Der ganze Kontext der Bibel zeigt den Tatbestand etwa so auf:
Alles Verhalten und Denken das dem Willen Gottes nicht entspricht, ist Sünde. Und da wir alle gegen Gottes Wesen gehandelt haben – und handeln – sind wir alle schuldig. Wer dann im letzten großen Gericht schuldig befunden wird, kann nicht in das ewige Gottesreich kommen. Er/sie hat sich selbst ausgeschlossen. Sünde und Schuld trennen in alle Ewigkeit von Gott, der heilig und gerecht ist. Diese Trennung von Gott nennt man Hölle.
Nun wurde aber schon im Alten Testament der Weg aus der Schuld mit ihren Konsequenzen bildlich dargestellt. Es handelt sich um das Sündopfer. Dies mußte ein makelloses Lamm sein, das symbolisch den Platz des Schuldigen einnahm und dann abgeurteilt wurde. Dem Schuldigen wurde vor Augen gemalt, was die Sünde in Gottes Augen verdient. Die Schuld aber wurde von jemand anders stellvertretend gesühnt. Die Strafe wurde zwar vollzogen, doch an jemand, der den Platz des Schuldigen eingenommen hatte. Das war die Rettung für den Übertreter.
In diese Zeit hinein sandte Gott einen Propheten namens Jesaja, um den eigentlichen Rettungsprozeß zu erläutern. Das geschah 700 Jahre bevor Jesus auf diese Erde kam. Er sagte voraus:
„Er erlitt die Schmerzen, die wir hätten ertragen müssen. Wir aber dachten, diese Leiden seien Gottes gerechte Strafe für ihn. Wir glaubten, dass Gott ihn schlug und leiden ließ, weil er es verdient hatte. Doch er wurde blutig geschlagen, weil wir Gott die Treue gebrochen hatten; wegen unserer Sünden wurde er durchbohrt. Er wurde für uns bestraft - und wir? Wir haben nun Frieden mit Gott! Durch seine Wunden sind wir geheilt.
Wir alle irrten umher wie Schafe, die sich verlaufen haben; jeder ging seinen eigenen Weg. Der Herr aber lud alle unsere Schuld auf ihn.
Er wurde misshandelt, aber er duldete es ohne ein Wort. Er war stumm wie ein Lamm, das man zur Schlachtung führt. Und wie ein Schaf, das sich nicht wehrt, wenn es geschoren wird, hat er alles widerspruchslos ertragen. Man hörte von ihm keine Klage.
Er wurde verhaftet, zum Tode verurteilt und grausam hingerichtet. Niemand glaubte, dass er noch eine Zukunft haben würde. Man hat sein Leben auf dieser Erde ausgelöscht. Wegen der Sünden meines Volkes wurde er zu Tode gequält!
Man begrub ihn bei Gottlosen, im Grab eines reichen Mannes, obwohl er sein Leben lang kein Unrecht getan hatte. Nie kam ein betrügerisches Wort über seine Lippen.
Doch es war der Wille des Herrn. Er musste leiden und blutig geschlagen werden. Der Herr sagt: "Mein Bote kennt meinen Willen, er ist schuldlos und gerecht. Aber er lässt sich für die Sünden vieler bestrafen, um sie von ihrer Schuld zu befreien.“
(Jesaja 53:3-11)
„Viele Feinde kesseln mich ein, umringen mich wie wilde Stiere.
Sie reißen ihr Maul auf wie brüllende Löwen, die ihre Beute zerfleischen wollen.
Meine Kraft schwindet wie Wasser, das versickert, und alle meine Knochen lösen sich voneinander. Mein Herz verkrampft sich vor Angst,
und meine ganze Kraft ist dahin. Die Zunge klebt mir am Gaumen. Du lässt mich im Tode versinken.
Eine Meute übler Verbrecher umkreist mich, gierig wie wildernde Hunde. Hände und Füße haben sie mir durchbohrt.
Ich kann alle meine Knochen zählen. Sie aber starren mich an, diese schaulustigen Gaffer! Schon teilen sie meine Kleider unter sich auf und losen um mein Gewand!“
(Psalm 22:13-19)
Um wen es hier geht, braucht sicher nicht erklärt zu werden. Es ist Jesus. Wer wird in Frage stellen wollen oder können, daß nur Gott selbst dieses offenbarte Vorwissen hätte haben können? Warum wurden uns diese und viele andere Voraussagen gegeben? Es kann dafür nur einen Grund geben: Damit wir den Berichten des Evangeliums über das Leben, das Handeln, die Aussagen, den Tod und die Auferstehung Jesu auch wirklich völlig vertrauen können.
700 bzw. 1000 Jahre nachdem diese Prophetien von Gott offenbart wurden, sah Johannes ’der Täufer’ Jesus. Indem er auf ihn wies rief er laut aus:
"Seht, dies ist Gottes Opferlamm!"
(Joh. 1:36)
Dazu sagte Jesus über sich selbst:
„Der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen. Er kam, um zu dienen und sein Leben hinzugeben, damit viele Menschen aus der Gewalt des Bösen befreit werden."
(Matth. 20:28)
Was sich kein Mensch hätte ausdenken können, das tat Gott. Er kam in menschlicher Form auf unsere Erde. Er wollte sein Wort, seinen Willen, ja, sich selbst, offenbaren. Er erweist uns seine Liebe, indem er unsere Schuld in Jesus gleichsam auf sich selbst nahm und die Strafe die wir verdient haben, Jesus auflud, damit wir ewig bei ihm zu Hause sein können.
Warum er auf die Erde kam, um sich dann ans Kreuz nageln zu lassen und wie ein Verbrecher hingerichtet zu werden, übersteigt schlicht das menschliche Vorstellungsvermögen. Es geschah, weil es aus Gottes Sicht der einzig richtige Weg war, und es ist müßig darüber zu polemisieren. Jesus rührte einmal an dieses Geheimnis:
„Ihr seid von hier unten; ich komme von oben. Ihr gehört zu dieser Welt; ich gehöre nicht zu dieser Welt. Deshalb habe ich gesagt: Ihr werdet in euren Sünden umkommen, wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, gibt es keine Rettung für euch."
(Joh. 8:23,24)
Mehrere Male im Laufe seines Lebens redete Jesus über seinen bevorstehenden Tod:
„Der Menschensohn wird den Hohenpriestern und Schriftgelehrten ausgeliefert werden. Man wird ihn zum Tode verurteilen und denen übergeben, die Gott nicht kennen. Die werden ihn verspotten, anspucken, auspeitschen und töten. Aber nach drei Tagen wird er von den Toten auferstehen."
(Mark. 10:33,34; siehe auch Mark. 9:31)
Als er ans Kreuz genagelt war, widmete er sterbend seine letzten Worte seinen Peinigern:
“Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“
(Luk. 23:33,34)
Jesus starb am Kreuz. Ein römischer Soldat stach ihn mit einer Lanze, um diesen Tatbestand zu erhärten. Dann wurde er in ein Felsengrab gelegt, das von Soldaten bewacht wurde. Doch am dritten Tag stand er auf von den Toten. Nach seiner Auferstehung erklärte er einigen seiner Jünger (ihm Nachfolgende), die all das Geschehene noch nicht recht begreifen und einordnen konnten:
„Wie wenig versteht ihr doch! Warum begreift und glaubt ihr nicht, was die Propheten gesagt haben? Musste Christus nicht all dies erleiden, bevor Gott ihn zum Herrn über alles einsetzt?" Dann erklärte Jesus, was in der Heiligen Schrift über ihn gesagt wird - von den Büchern Mose angefangen bis zu den Propheten.“ …Es steht doch dort geschrieben: Der Messias muss leiden und sterben, und er wird am dritten Tag von den Toten auferstehen. Alle Völker sollen diese Botschaft hören: Gott wird jedem, der zu ihm umkehrt, die Schuld vergeben.“
(Luk. 24: 25-27,46,47)
Und dann, kurz bevor Jesus in den Himmel entrückt wurde, gebot er seinen Jüngern:
“Ich habe von Gott alle Macht im Himmel und auf der Erde erhalten. Geht hinaus in die ganze Welt, und ruft alle Menschen dazu auf, mir nachzufolgen! … Lehrt sie, so zu leben, wie ich es euch aufgetragen habe. Ihr dürft sicher sein: Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist!"
(Matth. 28:18-20)
Das ist letztlich auch der Grund dafür, daß Sie diese Schrift nun in Händen halten und lesen. Es geht hier nicht um Religion oder Mitgliedschaft in einer Organisation. Es geht um Ihr persönliches Verhältnis zu dem heiligen, allmächtigen, liebenden Gott. Es geht um Vergebung Ihrer Schuld. Es geht darum, daß Sie von Gott angenommen werden und um das Wissen, in ihm geborgen zu sein in Ewigkeit.