Wie Muslime den Inhalt der Bibel am Koran prüfen, messen wir den Inhalt des Islam an der Bibel. Die Bibel fordert uns zur Wachsamkeit auf: “Prüfet alles!” (1. Thess. 5:21). Vieles, was an uns herangetragen und als Wahrheit gepriesen wird, fällt unter die Kategorie “Listen des Teufels” (Eph 6:11). “…wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht!” (Gal. 1:8).

“Prüft, was dem HERRn wohlgefällig ist, und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie vielmehr auf,” (Eph. 5:10-11) ist uns aufgetragen. Es ist eine harte Sprache.

Sowohl Jahweh Elohim, als auch Allah, erheben einen Absolutheitsanspruch. Wie wir schon sehen konnten, stehen der Islam und die Bibel in starkem Widerspruch. Zwei sich einander widersprechende Aussagen und Lehren können aber nicht beide wahr sein und der gleichen Quelle entstammen.

Der Islam hat das Selbstverständnis, die letzte offenbarte Religion und sogleich die notwendige Korrektur der biblischen Botschaft zu sein. Er zeigt einerseits, zumindest äusserlich, Ähnlichkeit mit der jüdisch-christlichen Botschaft, jedoch in Grundsatzfragen stellt er eine radikale Antithese dazu dar. Angefangen mit der Lehre über das Wesen Gottes, Jesu Christi und des Menschen, der Sünde und deren Vergebung, d.h. der Heilslehre, bis hin zur Ethik und der Vorstellung von Himmel und Hölle, widerspricht der Islam der biblischen Botschaft.

 

Aus biblischer Perspektive gesehen, müssen wir die islamische Heilslehre, die Sünde verharmlost, die Notwendigkeit eines Sündopfers ableugnet und Selbsterlösung propagiert, eben weil sie Jesus als Retter und Erlöser ablehnt, als Irrlehre einstufen.

Jeder, auch ein Muslim, sollte wissen, dass der Mensch, um mit Gott in seiner Heiligkeit und Reinheit eine persönliche Verbindung eingehen zu können, einer gleichen Heiligkeit und Reinheit bedarf. Und die haben wir nun einmal nicht in uns. Wir sind darauf angewiesen, dass Gott etwas für uns tut. Und das geschah, als Jesus, durch seinen Opfertod am Kreuz, die Strafe Gottes für unsere Sünden auf sich selbst nahm, und gleichsam unsere Sünde mit seiner Gerechtigkeit und Reinheit vertauscht hat. Nur wer dieses Angebot Gottes bewusst und von Herzen annimmt, kann die Reinigung von aller Schuld erfahren, den Geist der Heiligkeit Gottes empfangen und damit “Anteil an der göttlichen Natur” (2.Petrus 1:4) erlangen.

Im Gegensatz dazu ist der Islam eine Religion, die sich an Gesetzen und Ritualen orientiert. Er entspricht dem Menschen, der das Bedürfnis hat, genaue Regeln und vorgeschriebene Verhaltensmuster als Orientierungspunkte zu haben, um sich durch deren Einhaltung seinen Platz im Paradies zu ‘verdienen’, was ein [falsches!] Gefühl von Kompetenz und Sicherheit vermittelt. Es geht nie darum Vorschriften einzuhalten, die zur Zeit des Alten Testamentes “Schatten der künftigen Dinge” waren (Kol. 2:17). Das Gesetz war der “Zuchtmeister auf Christus hin, damit wir durch den Glauben gerecht würden” (Gal. 3:24). Durch das Gesetz wurde zwar das Erkennen der Sünde möglich, doch die Gerechtsprechung geschieht allein durch den Glauben an Christus und das, was er für uns tat.

Unser Herr Jesus lehrt uns im Zusammenhang mit Regeln und Vorschriften: “Merkt ihr nicht, dass alles, was zum Mund hineingeht, das geht in den Bauch und wird danach in die Grube ausgeleert? Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das macht den Menschen unrein. Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken… Aber mit ungewaschenen Händen essen, macht den Menschen nicht unrein.” (Matth. 15:17-20).

Wir sollen lernen, dass Vorschriften und das Einhalten von Regeln und Gesetzen “nicht imstande sind, den, der Gott mit ihnen dient, im Gewissen vollkommen zu machen” (Hebr 9,9-10).

Die Bibel fragt darum: “... was laßt ihr euch da Satzungen aufbürden, als lebtet ihr noch in der Welt: ‘Du sollst das nicht anfassen, du sollst das nicht kosten, du sollst das nicht anrühren?’ Das alles soll doch verbraucht und verzehrt werden. Es sind Gebote und Lehren von Menschen, die zwar einen Schein von Weisheit haben durch selbsterwählte Frömmigkeit und Demut und dadurch, dass sie den Leib nicht schonen; sie sind aber nichts wert und befriedigen nur das Fleisch …” (Kol 2:20-23).

Wenn wir diese und die anderen Diskrepanzen zwischen der Bibel und dem Islam erkennen, dann stellt sich hier eine Frage. Kann es möglich sein, dass es für Christen eine gültige Wahrheit geben kann, und für Muslime eine dem widersprechende? Im Islam gilt Jesus zwar als ein Prophet Gottes, aber er war nicht mehr als das, und er starb auch nicht am Kreuz als Sühneopfer. Das war jemand anders, den man als Jesus verkannte. Und kann es für uns Christen dann eine entgegengesetzte, ebenfalls relative, Wahrheit geben, dass Jesus Christus als sichtbarer ‘Teil’ des dreieinigen Gottes auf diese Erde kam, eben um an unser Statt und für unsere Schuld am Kreuz zu sterben, um uns mit Gott zu versöhnen? Offensichtlich ist solch eine Annahme absurd, denn die eine Aussage schliesst die andere kategorisch aus.

Wie wir noch ausführlich sehen werden, gibt es keinen Zweifel an dem Wahrheitsgehalt der biblischen Dokumente, auch wenn ‘moderne’ Theologen das gerne in Frage stellen. Dass Jesus sein Leben am Kreuz gab, ist eine historische Tatsache. Und allein aus diesem Grund kann der Koran, der das ableugnet, und damit der Islam, nicht wahr sein.

Leider zeugt die Geschichte nun davon, dass diese Meinungsverschiedenheiten allzu oft von beiden Seiten mit Waffen ausgetragen wurden und nicht mit dem Wort. Das entspricht offensichtlich nicht dem Geist der Bibel, die sagt: “Die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. Wir zerstören damit Gedanken und alles Hohe, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus.” (2. Kor. 10:4-5).

Wir müssen mit grosser Traurigkeit feststellen, dass generell das christliche Zeugnis den Muslimen gegenüber nicht überzeugend genug gelebt und verkündet wurde, und dass man oft Gleiches mit Gleichem vergalt. Doch das macht den Islam nicht wahrer und die Bibel nicht unwahrer.

 

Wie eine Mutter ihre Kinder pflegt,
So hatten wir Herzenslust an euch
und waren bereit, euch nicht allein
am Evangelium Gottes teil zu geben,
sondern auch an unserem Leben;
denn wir hatten euch lieb gewonnen!

…Tag und Nacht arbeiteten wir, um
niemand unter euch zur Last zu fallen,
und predigten unter euch das Evangelium
Gottes.

Ihr und Gott seid Zeugen, wie heilig und
gerecht und
untadelig wir bei euch…
gewesen sind.

Ihr wisst, dass wir, wie ein Vater seine Kinder,
einen jeden von euch ermahnt
und getröstet und beschworen haben,
euer Leben würdig des Gottes zu führen,
der euch berufen hat zu seinem Reich
und zu seiner Herrlichkeit!

(1. Thessalonicher 2:7-12)