Erfahrungstipps
Takt und Einfühlungsvermögen
Was können Feingefühl und Einfühlungsvermögen wohl mit Evangelisation zu tun haben? Vielleicht können wir das am besten verstehen, wenn wir uns das Gegenteil davon vorstellen. Das wäre beispielsweise Zynismus und Häme oder das Verletzen des anderen, indem wir das belächeln oder verspotten, was ihm wert und heilig ist.
Anlässlich eines Hausbesuches bei Muslimen saßen wir über der Bibel, als es klopfte. Ich schlüpfte daraufhin die Bibel diskret in meine Aktentasche, bis der Besuch wieder gegangen war. Ich tat das nicht, um meine Identität als Christ zu verleugnen, sondern um unser Gegenüber zu schützen. Hätte ich es nicht getan, hätte er sich sicher verraten und bloßgestellt gefühlt und uns möglichweise nie wieder willkommen geheißen. Er wäre dann möglicherweise auch von seinen Glaubensgenossen vorzeitig in die Mangel genommen worden.
Wir reden und handeln als Freunde. Taktgefühl und Einfühlungsvermögen helfen dabei, echte menschliche Beziehungen aufzubauen.
Muslime leben oft, wie Leute anderer Kulturen auch, in einer für sie geschlossenen Welt mit ihrem eigenen, spezifischen Wertesystem, das uns fremd vorkommen mag und vielleicht auch verunsichert. Wir können aber, als die Werbenden, nicht ohne Weiteres erwarten können, dass sie sich auf uns einstellen. Sie können andererseits schon erwarten, dass wir uns Mühe geben, auf sie einzugehen.
Liebe geht (nicht immer) durch den Magen
Muslime haben sehr strikte Diätvorschriften, die von den meisten recht ernst genommen werden. Alle Nahrung muss halaal, d.h. rein, bzw. erlaubt, sein. Dies ist dem jüdischen Koscherkonzept recht ähnlich. Schweinefleisch darf auf keinen Fall gegessen werden. Es ist haram, d.h. unrein und damit verboten. Alle Tiere, deren Fleisch als von Allah erlaubt gilt, müssen mit einem islamischen Ritual geschlachtet werden. Man spricht eine Gebetsformel im Namen Allahs über dem Tier aus, dessen Kopf in Richtung Mekka zeigen soll, und dann wird ihm die Kehle durchgeschnitten. Dadurch blutet das Tier besser aus.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich nun ein komplexes halaal System, in dem alle Nahrungsmittel auf dem Mark geprüft und auf eventuelle haram Zutaten untersucht werden. Muslime werden somit auf der Verpackung ein kleines halaal Zeichen suchen, dass ihnen die rituelle Reinheit bescheinigt.
Wenn wir nun gastfreundlich sein wollen und Muslime, die wir kennen gelernt haben, zum Essen einladen, ergibt das mit einiger Wahrscheinlichkeit für manche ein Gewissensproblem. Dürfen sie essen, was wir ihnen vorsetzen? Das kann dazu führen, dass eine Einladung ausgeschlagen wird oder man einfach nicht zum Essen erscheint. Bei einer Einladung können wir taktvoll nachhaken, ob sie die Freiheit haben, unsere Einladung anzunehmen und ihnen versichern, dass wir nichts anbieten werden, was ihnen nicht genehm ist. Es versteht sich, dass wir unseren Gästen kein Bier oder ein Glas Wein anbieten. Jeglicher Alkohol ist haram und somit tabu.
Kleider machen Leute
Ein weiterer Punkt, an dem unsere Kulturen auseinander gehen, ist die Frage der Kleidung. Sicher finden wir es wenig ansprechend, wie manche muslimische Frauen sich kleiden. Sie mögen ähnlich empfinden, wenn sie uns ansehen. Ganz abgesehen von der Bademode, halten Muslime generell die Kleidung westlicher Frauen für schamlos und ausgesprochen unanständig. Ist sie das?
Der Begriff ‘westlich‘ ist natürlich recht dehnbar. Was davon ist nun ‘anständig‘, und was ‘unanständig‘? Diese Frage kann selbstverständlich nur innerhalb einer gegebenen Kultur beantwortet werden. Und auch hier kann man Anstand nicht mit dem Zentimetermaß messen. Ob wir uns daran erinnern können, dass einst Vorschriften über ‘anständige und unanständige‘ Kleidung usw. auch in christlichen Kreisen kursierten?
Rechter Anstand ist eine Herzenshaltung. Eine Frau kann sich wie eine Mumie kleiden, wo nur die Augen sichtbar sind – und dabei von Männern als kokett und herausfordernd empfunden werden. Ebenso kann eine Frau, die für uns ‘normal‘ gekleidet ist, spürbar integer und anständig sein.
Es gibt islamische Länder, in denen Frauen als Huren bezeichnet, verhaftet und ausgepeitscht werden, weil sie ihre Fußgelenke ‘zur Schau gestellt‘ haben oder gar Lippenstift benutzen oder Nylonstrümpfe tragen, auch wenn diese nicht ohne weiteres sichtbar sind.
Was dahinter steckt, ist vielfach ein Mangel an Herzensmoral. Muhammad sah in Frauen Verführerinnen, die darauf aus sind, Männer zu Fall zu bringen. Darum muss eben alles, was einen Mann erotisch ansprechen könnte, verdeckt werden. Und es scheint gar so, als ob dies am Gott wohlgefälligsten geschieht, je unschöner ein Gewand ist.
Im Gegensatz dazu mahnt uns die Schrift zur Selbstzucht oder Keuschheit, wie es Luther übersetzt (Gal. 5:23, 1.Tim 4:12), die eine Folge der Erneuerung unseres Geistes und somit gottgewirkt ist (Röm. 12:1-2). Das Gegenteil davon ist Unzucht. Und diese werden wir ermutigt abzulegen, indem wir den Herrn Jesus ‘anziehen‘ (Röm. 13:13). Im Neuen Testament werden immer wieder ‘Fleisch‘ und ‘Geist‘ gegenüber gestellt. Als ‘offenkundig fleischlich‘ wird Unzucht genannt und es wird dort festgestellt, dass die, welche sie betreiben “das Reich Gottes nicht erben“. “Die aber Christus angehören, die haben ihr Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Begierden“ (Gal. 5:19-21, 24). Und das ist nicht, wie bisweilen verstanden wird, ein Tabu für Sexualität!
Somit wird die ‘Keuschheit‘ der Männer nicht durch Verbannung der Frauen aus ihrem Blickfeld bewirkt (oder umgekehrt), sondern durch die Gegenwart Jesu in unserer Gedankenwelt. Die Reinheit, die der Islam propagiert, ist weitgehend eine äussere. Sie hat etwas mit Waschungen und Verdecken zu tun. Rechte Reinheit aber beinhaltet Schauen mit dem Herzen. “Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist!“ (Ps. 51:12). Und darum sollten auch wir bitten. Gott ist nicht gegen Schönheit oder Sexualität, denn er hat beides für uns geschaffen! Aber er hasst den Missbrauch.
Wenn wir diese Situation in Betracht ziehen, ist es sicher angemessen, sich zurückhaltend zu kleiden, um jeden ‘falschen Schein‘ zu meiden (1. Thess. 5:22 nach Luther),
Vom Umgang der Geschlechter untereinander
Generell ist der gesellschaftliche Umgang miteinander im Islam anders als bei uns. Mädchen und Frauen sind ungleich behüteter und abgegrenzter, als in der westlichen Kulturgemeinschaft. In islamischen Ländern werden Jungen und Mädchen schon ab der Vorpubertät strikt getrennt. Wenn sich später ein Liebesverhältnis anbahnt, verlangt die Sitte, dass immer ein ‘Anstandswauwau‘ zugegen ist, wenn sich ein Paar trifft.
Auch gehen Frauen im islamischen Kontext nicht alleine aus dem Haus. Es ist gut, das zu wissen, wenn wir Kontakt mit Muslimen pflegen. Wir werden dann auch zurückhaltend sein mit Körperberührungen, wie z.B. Händeschütteln. andeschütteln. Natürlich wissen sie darum, dass wir einer anderen Kultur mit einem unterschiedlichen Moralverständnis angehören, aber es ist immer weise, sich diesbezüglich etwas zurückzuhalten. Sicher ist es auch gut, ihnen unseren christlichen Standpunkt zu erklären und den offensichtlichen Gegensatz zur ‘westlichen‘ Denk- und Handlungsweise, wenn sich eine Gelegenheit dazu ergibt.
Kontakte mit Familien
Im Islam sind Familien viel mehr geschlossen als im Westen. Die Familienbande sind stark, obwohl auch bei Muslimen, die in westlichen Ländern leben, die junge Generation nach mehr Unabhängigkeit strebt.
Vielleicht sehen wir als Außenseiter es als erstrebenswert an, in der Geborgenheit einer Großfamilie zu leben. Es gibt aber auch da erhebliche Schattenseiten. In fast allen islamischen Kulturen finden wir die absolute Dominanz der Männer, besonders des Familienoberhauptes. Frauen im Islam sind sehr oft entmündigt und Ehefrauen eher Objekte, als Partner. Sie erhalten im Falle einer Erbschaft nur die Hälfte von dem, was Männern zusteht. Im Gericht hat ihre Aussage auch nur das halbe Gewicht.
Interessant ist die Einstellung zur Scheidung. Wir lesen in der Bibel (Mal. 2:16), dass Gott Ehescheidung hasst. Jesus Christus gibt nur Ehebruch als gültigen Grund dafür an (Matth. 19:9). Der Islam dagegen geht mit der Ehe recht locker um. Ein Mann braucht nur dreimal zu seiner Frau sagen “Ich scheide mich von dir!“ – und die Scheidung ist vollzogen.
Es ist wohl allenthalben bekannt, dass ein Muslim, der Christ wird, zunächst unter Druck gesetzt und dann aus Familie und Gesellschaft ausgestoßen wird. Das ist sicher ein wesentlicher Grund dafür, warum sich relativ wenige Muslime zum christlichen Glauben bekehren.
Man kann davon ausgehen, dass so etwas abgemildert wird, wenn die ganze muslimische Familie persönlichen Kontakt mit Christen hat. Das kann bewirken, dass sie dem christlichen Glauben verständnisvoller begegnen und sie darum bei einer Bekehrung verständnisvoller reagieren mögen, was dann nicht unbedingt zu einem tiefen, unheilbaren Bruch führt, sondern eher zu intensiverem Fragen. Diese Überlegungen sollen Denkanstöße sein, dürfen aber keinesfalls dogmatisch durchgezogen werden.
Selbstverständlich soll man Menschen dort, wo man Kontakte mit ihnen hat, im Geschäft, am Arbeitsplatz oder wo immer, ansprechen, ohne zu warten, bis sich ein Familienkontakt heranbildet. Und Schüler sollen natürlich ihre Klassenkameraden auf ihren Glauben hin ansprechen. Nur soll man die besonderen Chancen eines Kontaktes mit einer muslimischen Familie nicht außer acht lassen.
Mit Kindern über Gott reden?
Dies ist eine kontroverse Frage, und es stehen sich zwei Meinungen gegenüber. Die einen vertreten zu Recht die Ansicht, dass Kinder wesentlich ansprechbarer sind als Erwachsene, schon weil sie unvoreingenommener sind. Andere raten davon ab, diese Offenheit zu nutzen, weil das zu starkem Resentiment bei den Eltern führen könnte. Wir können uns sicher die Reaktion einer Familie vorstellen, wenn ihre Kinder gegen den Willen der Eltern ‘christlich indoktriniert’ werden.
Aber wie oft hörten wir von Konvertiten aus dem Islam, dass die erste Saat in ihr Kinderherz gepflanzt wurde. Was dort gesät wird, geht oft später auf oder ist zumindest eine Glaubenshilfe, wenn eine tiefere Begegnung mit dem Evangelium erfolgt. Ebenso müssen wir die fast immer ungute Reaktion der Eltern und die dann folgende islamische Programmierung der Kinder im Auge behalten. Islamische Eltern und die islamische Gesellschaft sehen geistliche Gespräche mit ihren Kindern als Verführung an.
Ich werde nie vergessen, wie nach einer heftigen Auseinandersetzung mit ihrer Familie, eine Tochter in den späten Teens wegen ihres Glaubens an Jesus von ihren Eltern verworfen wurde und ich auf der Straße in aller Öffentlichkeit von einer wütenden Gruppe von Muslimen als ihr Verführer angeprangert wurde!
Wie verhalten wir uns nun angesichts dieser Kontroverse? Ich rate absolut dazu, muslimischen Kindern eine Liebe zu Gott, Jesus Christus und zur Bibel zu vermitteln. Wenn sie den Wunsch aussprechen, sich zu bekehren, frage ich, was ihre Eltern dazu sagen würden. Die Reaktion der meisten Eltern wird eine negative sein. Dann rate ich, den Herrn Jesus in ihrem Herzen zu lieben, aber mit einem offenen Bekenntnis und der Taufe zu warten, bis sie volljährig sind.
Gottes Wort und unser Zeugnis
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts konnte man eine subtile Akzentverschiebung bei Christen beobachten. Im evangelistischen Gespräch rückte das persönliche Zeugnis bisweilen sehr in den Vordergrund – und damit leider die Bibel in den Hintergrund. Im Zeugnis schildert man dem anderen ja persönliche - und somit subjektive, eigene Erfahrungen, die man mit Gott hatte. Das ist grundsätzlich etwas Positives, doch ist es eben subjektiv und nicht unbedingt überzeugend. Das ist für manchen mehr sachlich orientierten Menschen, und das sind meist die Männer, als Argument nicht ausreichend. Wenn ein Ehepaar sich ‘streitet’, wer wen am meisten liebt, dann ist das nicht messbar, weil es eben das Gefühlsleben angeht. Ähnlich verhält es sich beim Zeugnis geben. Innerliche, geistliche Erfahrungen und Begegnungen mit Gott sind an sich nicht vermittelbar, weil alle Vokabeln, die wir benutzen, letztlich an den Erfahrungen des Empfängers gemessen und eingeordnet werden, und diese können unser Zeugnis durchaus als Einbildung, Fantasie oder gar Fanatismus ansehen.
Andererseits, wenn ich als Mensch, der Gottes Nähe und Güte immer wieder spürbar erfährt, dies einem anderen Menschen vermittle, kann Gott das durchaus gebrauchen, um dadurch eine Sehnsucht nach ihm bei der anderen Person auslösen.
Als individuelle Persönlichkeiten wollen wir ja alle ernst genommen und wert geachtet werden. Gott nimmt uns ernst! Wenn wir dessen inne werden, ist das eine alles überschattende Erfahrung. Dieses kann in einem Zeugnis zur rechten Zeit vermittelt werden. Darum kann ein persönliches Zeugnis von Gottes erlebter Zuwendung, besonders für Frauen, die sich oft weniger geliebt und geachtet fühlen, sehr anziehend und ansprechend sein. Erlebnisse mit Gott und sein mannigfaches Wirken in realen menschlichen Situationen, zeugen von der Fürsorge und Liebe Gottes. Davon können wir dann zur Ehre Gottes berichten: “Gehe … und sage, wie große Dinge Gott an dir getan hat” (Luk. 8:39).
Wir müssen aber vermeiden, in unserem Zeugnis Jesus als eine Art Weihnachtsmann darzustellen, der sich geduldig all unsere großen und kleinen Wünsche anhört und sich dann beeilt, all unsere Gebete zu erhören und unsere Probleme zu lösen. Es ist wahr, dass Gott unsere Gebete erhört. Aber wir sollten und dürfen niemand vorgaukeln, dass das Leben mit Jesus in der Erfüllung unserer Wünsche gipfelt. Es gilt auch die Kosten zu bedenken, die für ein Leben vor dem Angesicht Gottes anfallen können, denn es ist uns nicht nur die Krone versprochen worden, sondern auf dieser Erde auch das Kreuz.
Sicher ist es immer am besten, wenn die Vermittlung von Gottes Wort mit unserem Zeugnis gepaart ist. Das Wort hilft einem Muslim das Wesen und die Botschaft Jesu von Herzen kennen zu lernen. Gleichzeitig soll er aber auch erkennen, wie sich das Wort Gottes im Leben der Christen auswirkt.
Vielleicht sollten wir abschließend feststellen, dass ein Muslim dem Zeugnis eines Christen nichts Entsprechendes entgegen zu setzen vermag, weil er ja eigentlich nur von Vorschriften, Pflichten und Regeln sprechen kann, denen er versucht Genüge zu leisten. Von einem persönlichen Erleben mit Gott wird er kaum berichten können, denn das widerspräche, theologisch gesehen, dem islamischen Gottesverständnis.
Eine Botschaft für das Herz
Wir sind sicher nicht gut beraten, theologische oder lehrmäßige Aussagen als Evangelium anzubieten. “Du bist Sünder, musst Buße tun, deine Schuld bekennen und Jesus, das Lamm Gottes, der für deine Schuld gekreuzigt wurde und gestorben ist, als Heiland annehmen, um mit Gott versöhnt zu werden”, ist eine richtige und wahre Aussage. Doch was bedeuten diese Worte und Begriffe für jemand ohne biblischen Hintergrund? Wenn wir dagegen mit jemand die Geschichte von der Ehebrecherin (Joh. 8) lesen, wird nicht nur der Verstand, sondern auch das Herz angerührt. Was muss die vom Gesetz rechtmäßig zum Tode durch Steinigung verurteilte Frau empfunden haben, als sie die Worte Jesu vernahm: “Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!”
Jesus blickte darauf auch nicht in der Runde umher, wer das wohl nun tun werde, oder wer versuchte sich unerkannt aus der Affaire zu ziehen. Er beugte sich herunter und malte im Sand. Damit gab er jedem die Chance, sich unblamiert abzusetzen, bis keiner der Ankläger mehr da war. “Wenn diese dich nicht verurteilt haben, tue ich es auch nicht! Gehe, und sündige hinfort nicht mehr!” Diese Worte treffen ins Herz. Darüber argumentiert man nicht. Auch nicht über die Worte aus dem klassischen Kapitel über die Liebe im 1. Kor 13:4-8: “Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit, sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Die Liebe hört niemals auf…!” Das ist eine andere Liebe, als wir sie kennen. Es ist ’agape’, die Liebe, die Gott uns gegenüber zeigt. Ähnlich erhebende Worte finden wir im Psalm 23: “Der HERR ist mein Hirte …Er erquickt meine Seele …. ich fürchte kein Unglück, denn du bist bei mir …. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRn immerdar!” Dagegen erscheint der Islam wie aus Stein: unbarmherzig, unerbittlich und unnachgiebig.
Letztlich sollten wir auch nicht vergessen, dass ein Muslim sich kaum als Sünder versteht, ehe ihm das biblische Verständnis dafür geöffnet wird. Darum sieht er auch keine Notwendigkeit für eine Erlösung.
Wir merken, wie viele Komponenten da sind, die wir wie die vielen Stücke eines Mosaiks zusammensetzen können, bis jemand Jesus in seiner ganzen Heiligkeit und Gerechtigkeit, Liebe und Güte schauen kann.
Wir tun gut daran uns zu erinnern, wie viele Weichen Gott in unserem Leben gestellt hat, wie viele Anstöße wir erhielten, bevor wir zur Hingabe an Jesus kamen. Wir wissen auch, dass nicht alle Anstöße von einer Person ausgingen. Ebenso mögen auch wir nicht den einzigen Anstoß geben, die eine Umkehr zu Gott in einem Menschen bewirkt. Aber wir können ein Steinchen, vielleicht sogar mehrere Teile eines Mosaiks sein. Das mag uns trösten und Mut machen.