Ist das Christentum universal?
Universal soll hier das heißen, was man auf alle Menschen beziehen kann und was deshalb für alle Menschen notwendig ist, weil es in absolutem Sinn wahr ist. Einleuchtenderweise kann nur eins von beiden universal sein. Warum denkt der Muslim, daß der Islam universal ist? Und warum denkt der Christ, daß das Christentum universal ist? Wahrscheinlich sind wir schon mit der Vorstellung aufgewachsen, daß das Christentum für jedermann und an jedem Ort gilt. Mohd Ali sagt in seiner "Religion des Islam" auf Seite 225: Jesus Christus war der letzte dieser nationalen Propheten, und obwohl die Botschaft des Christentums jetzt zu allen Nationen der Welt gebracht worden ist, so war das doch niemals seine eigene Idee. Für ihn war es vollständig sicher, daß er "nicht gesandt war außer zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel" (Mt 15,24), so sicher, daß er nicht zögerte, alle, die nicht Israeliten waren, "Hunde" zu nennen im Vergleich zu den "Kindern", die Israeliten waren (Mt 15,26); das Brot der Kinder durfte nicht den Hunden hingeworfen werden. Trotzdem ist die Idee, dieses Himmelsbrot Jesu den nicht-israelitischen Hunden vorzuwerfen, erst einem seiner Jünger in den Sinn gekommen, als die Kinder kein Verlangen hatten, dies Brot anzunehmen.
Muslime finden und benutzen auch andere Schriftstellen; wenn in Mt 1,21 der Engel zu Josef von Jesus sagt: "Er soll sein Volk, die Juden, von ihren Sünden retten", versteht er das rein partikularistisch.
In Mt 10 sendet Jesus die Zwölf zum Predigen aus und sagt, daß sie nicht zu den Heiden oder zu den Samaritern, einem halb-heidnischen Stamm, gehen sollen, sondern nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
In Joh 12 versuchen einige Griechen, Jesus zu sehen. Wir erfahren nicht, ob sie damit Erfolg hatten oder nicht. Eine Tatsache kann nicht wegdiskutiert werden: Unser Herr blieb im Bereich des Judentums mit seiner Arbeit und seiner Verkündigung. Einen indirekten Beweis für diese Tatsache kann man in der Haltung der Jünger nach der Himmelfahrt finden. In Apostelgeschichte 1 gibt unser Herr, ehe er die Jünger verläßt, ihnen die Aufgabe, sein Zeugnis bis an die Enden der Erde zu tragen. Für uns ist dieses Gebot so klar, wie es nur sein kann. Aber in Kapitel 10, als Petrus zum Haus des Cornelius ging, bedurfte es einer besonderen Vision und eines besonderen Befehls Gottes über die Grenze des Judentums hinaus, ihn zu bewegen. Und als er dorthin gegangen war, fragten und kritisierten die "Säulen" der Kirche in Jerusalem ihn, weil er diese Grenze Überschritten hatte. Sie alle kannten das Gebot, Zeugen bis an das Ende der Erde zu sein, aber in ihrem Denken schloß das die Nichtjuden noch nicht ein. Wenn unser Herr schon selbst für die Heiden gepredigt und gearbeitet hätte wie für die Juden, dann wäre die ganze Cornelius-Geschichte und der Streit darüber nicht erst niedergeschrieben worden.
Besser belesene Muslime kennen diese Tatsachen von christlichen Verfassern und zögern nicht, sie kritisch auf das Christentum anzuwenden. Wenn der Muslim es schafft, uns den Mund zu schließen bei der Frage, ob das Christentum universal ist, dann hat er uns zum Halten gebracht, ehe wir wirklich anfangen konnten.
Meistens nimmt man die Universalität des Christentums als gegeben an; dann wird die persönliche Verantwortung betont, diese universale Religion nun auch universal zu verbreiten. Das Argument, das Sie gehört haben, ist aller Wahrscheinlichkeit nach entweder moralisch oder philosophisch.
Das moralische Argument: Wenn Sie ernsthaft krank waren und irgendein Heilmittel gefunden haben, das Ihr Leben rettete, dann sind Sie verpflichtet, diese Nachricht von der Heilung allen anderen mitzuteilen. Ich habe darauf antworten gehört: Wenn es ein gutes Heilmittel für Sie war, bedeutet das noch nicht, daß es ein gutes Heilmittel für jedermann ist. Und wenn Sie dies Heilmittel gefunden haben, schließt das denn die Möglichkeit aus, daß jemand anders ein anderes und sogar besseres Heilmittel gefunden hat. Mein Rat an Sie: Lassen Sie dies Argument fallen wie einen heißen Ziegelstein. Es taugt nichts. Es beweist nicht die Universalität des Christentums und führt höchstens dazu, daß Ihre Person das Zentrum der Aufmerksamkeit wird.
Das philosophische Argument: Es ist nur ein Gott; so ist es nur natürlich, daß es nur eine Religion gibt, und die ist infolgedessen universal. Die Worte des Petrus werden gebraucht (oder eher mißbraucht): Es ist kein anderer Name unter dem Himmel, durch den Menschen gerettet werden können (Apg 4,12). Was geschieht, wenn ein Muslim dies hört? Zuerst weigert er sich, die Einzigartigkeit Christi anzuerkennen. Deshalb bedeutet dies Argument für ihn gar nichts. Dann wird er Sie fragen, ob Abraham, Moses, David und all die anderen Propheten verloren sind, weil keiner von ihnen an den Namen Christi geglaubt hat. Mit anderen Worten, es ist nicht Christus, sondern der Glaube an Gott, der universal angenommen wird; so sagt es der Muslim ebenfalls.
Es gibt eine Tatsache, die nicht genug betont werden kann: Alles und jedes, was wir von Gott wissen, wissen wir durch Christus. Vor ihm und nach ihm und ohne ihn wissen wir nichts. Ich kann Ihnen versichern, daß der Muslim philosophisch ein besseres Beispiel für seinen Islam liefern wird, als Sie das für das Christentum können. Lassen Sie sich das nicht bekümmern; Gottes Torheit ist weiser als die Weisheit der Philosophie. Man muß nur gewiß sein, daß es wirklich die Torheit Gottes ist (und nicht unsere eigene), die wir zeigen!
Ehe wir nun auf die positive Seite der Frage eingehen, wollen wir ein paar Punkte klären, wo Christen durch Achtlosigkeit durcheinander geraten.
Die jüdischen Christen waren eindeutig Isolationisten bis zu der Zeit, in der die Geschichte mit Cornelius passierte. Das ist Geschichte. Muslimische Autoren heben gerne hervor, daß Paulus, der niemals in seinem irdischen Leben unsren Herrn gesehen hat und dessen Ideen über das Judentum sehr wenig eindeutig waren, es war, der den Graben zwischen den Heiden und den Juden überquert hat. Er habe den lokalen Stammespropheten mit seiner einfachen, wundervollen Botschaft des Glaubens an Gott in einen komplizierten universalen Halbgott verwandelt. Paulus wird der Apostel der Heiden genannt; er sei es gewesen, sagen sie, der ein Evangelium eigener Prägung zu den Heiden gebracht habe.
Aber Paulus war es nicht, der diesen Graben überquerte. Das war schon geschehen durch den Mann, der mit unserem Herrn von Anfang an zusammen war. Es geschah erst, nachdem eine Vision ihm die Wahrheit vermittelt hatte, daß niemand unrein ist in Beziehung auf andere, gleichgültig, was seine Nationalität oder Religion sei. Außerdem hatte die Kirchenleitung diesen Schritt diskutiert und ihn bestätigt. Als Paulus auf den Plan trat, war der Graben schon überquert, und die Kirchenväter in Jerusalem waren in der Lage, Paulus anzunehmen und ihm die Hand zur Gemeinschaft und ihren Segen zu geben, als er auszog zu den Heiden mit derselben Botschaft, die die anderen den Juden brachten. Anders gesagt: Es war nicht eine Gruppe von freisinnigen hellenistischen Konvertiten, die eine neue Moral oder eine neue philosophische Begründung angenommen hatte, sondern eine sehr konsequente und enge jüdische Gruppe, die ihre Lehre vom Herrn selber hatte, die von Gott gebraucht wurde, diesen wesentlichen und revolutionären Wandel im Weg des Christentums einzuführen.
Es mag Ihnen wenig sinnvoll erscheinen, diesen Punkt so stark zu unterstreichen. Dennoch ist er von außerordentlicher Bedeutung, weil es geschichtlich so gewesen ist und damit die Frage aus dem Bereich von Moral und Philosophie herausgenommen und in die jüdische Geschichte zurückgebracht wird, wo sie hingehört.
Wir können nun die Frage so stellen, wie die Kirche sie stellen muß: Warum hat Christus sich selbst auf die Juden beschränkt, wenn er doch der Meinung war, daß das Christentum universal sein sollte? Die Kirche hat ein Recht, diese Fragen zu stellen und eine Antwort auf diese Frage zu erwarten. Dasselbe Recht hat der Muslim. Die Antwort fängt weit in der Vergangenheit an, nämlich schon im ersten Buch Mose Kapitel 12 mit der Verheißung Gottes, daß er Abraham zum Vater vieler Völker machen werde.
Als unser Herr mit der Samariterin (Joh 4) sprach, bekräftigte er die Aussage, daß das Heil von den Juden kommt. Es gibt keinen Zweifel, daß die Urkirche diese Verheißung Gottes an Abraham mit dem Kommen Jesu Christi verbunden hat. Alle Juden erwarteten die Erfüllung dieser Verheißung.
Es ist noch nicht lange her, da warfen liberale Theologen und nicht wenige Missionare das Alte Testament fort als veraltetes und nutzloses Buch voller Mythen. Diese Theologen behaupteten, daß die moralische Bedeutung Christi und der Tiefsinn seiner ethischen Gebote von solcher Art sei, daß er keinen Hintergrund brauchte; sie pflückten Christus aus der Geschichte heraus mitsamt den Wurzeln und verpflanzten ihn in jeden möglichen modernen Untergrund. Diese Missionare, beeinflußt von ihren theologischen Lehrern, versuchten, die heiligen Schriften des Hinduismus, des Buddhismus usw. für das Alte Testament einzusetzen als Hintergrund für Christus. Wie wir heute wissen, war das Resultat eine Katastrophe. Der Christus des Neuen Testaments war verloren, und das, was sie zurückbehielten, war nur noch eine schwache, zögernde Stimme in der Wüste, die einige Gebote aussprach, die einen wunderbaren, aber völlig unpraktischen und unmöglichen Idealismus enthielten. Tausende von Leuten in aller Welt nahmen Christus als ein Ideal, ein Beispiel, einen Helden und einen großen Lehrer an - und alle verblieben geistlich in ihrer eigenen Art der Finsternis, nämlich moralisch bei ihrem eigenen ethischen Versagen. mit anderen Worten: Die Geschichte in den letzten Jahren hat sehr deutlich gezeigt, daß Christus nicht Christus im christlichen Sinn sein kann, wenn er nicht den Hintergrund der jüdischen Geschichte hat, aus dem er hervorgegangen ist.
Offenbarung ist historisch und muß es sein. Wenn Gott sagt, "Laßt uns Menschen machen", und dann das, was vorher noch nicht existierte, ins Dasein tritt, dann handelt es sich, soweit es uns betrifft, immer um Ereignisse innerhalb der Geschichte. Es ist wahr, daß wir oft in einer sehr ungenauen Weise von dem Buch sprechen, das die Offenbarung ist, etwa so, wie man die Biographie von jemand nennt "Das Leben von Herrn Soundso". Die Biographie ist natürlich nicht das Leben des Menschen, sondern ein geschriebener Bericht davon. Ebenso ist das Buch, geschichtlich gesprochen, nicht die Offenbarung, sondern der Bericht von der Offenbarung. Es wird Offenbarung für uns nur durch das Buch, und deswegen können wir das Buch auch Offenbarung nennen.
Der Punkt, auf den es hier ankommt, ist: So sicher sich Offenbarung innerhalb der Geschichte ereignet, so sicher muß sie einen Ort haben und einen Weg finden an einer bestimmten Stelle in der Geschichte. Wenn man hinausgeht in die Sanddünen der natürlichen Religion, wo man Gott in allen Dingen sieht, dann wird man finden, daß er in nichts wirklich offenbart ist. Man kann Gott in der Geschichte oder in der Natur sehen oder auch nicht sehen, aber man kann nicht sehen, daß Gott sich selbst offenbart in der Geschichte, so wie sie ist, oder in der Natur. Diese Aussage hört sich merkwürdig an, wenn man das erste Kapitel des Briefes an die Römer liest. Das, was die Heiden wissen sollten von Gott durch die Geschichte und die Natur, ist seine ewige Kraft und Gottheit. Diese beiden Worte können doch eigentlich nur eine Sache bedeuten, daß nämlich Gott außerhalb der Reichweite unseres natürlichen Denkens ist. Wer kann verstehen, was ewige Kraft und Gottheit sind? Ihre Sünde bestand darin, daß, obwohl sie wußten, daß er ein Gott ist, das heißt, daß er unverkennbar ist und jenseits ihrer natürlichen und intellektuellen Fähigkeiten, sie diese Lage nicht anzunehmen bereit waren und durch das, was man natürliche Religion nannte, Götter in der Natur und in der Geschichte fanden. Und das Ergebnis war, wie man lesen kann, fürchterlich. Aber wenn man sich an die biblische Auffassung von Offenbarung hält und nicht an die philosophische, dann wird man finden, daß es einige bestimmte Tatsachen, Ereignisse, Episoden und Gelegenheiten innerhalb der Geschichte gibt, die, weil sie als offenbarungshaltig angenommen werden, zum Prüfstein werden, mit dem man die ganze Geschichte beurteilt. Geschichten, Ereignisse und Gelegenheiten, die offenbarungsträchtig sind, haben ihren Ort und ihren Weg gefunden durch Abraham und sein Volk.
Auch innerhalb des von Gott erwählten Volkes wurden die Ereignisse, Gelegenheiten und Taten, die Offenbarung enthielten, immer "kanalisiert". Die jüdische Geschichte ist nicht als ein Ganzes der Träger von Offenbarung, sondern auch hier erfolgt immer wieder eine Festlegung auf bestimmte Orte und Wege. Es könnte auch gar nicht anders sein, wenn es sich um Offenbarung in der Geschichte handelt, ohne daß die Geschichte selber zur Offenbarung wird.
Die britische Regierung hat in Indien einige sehr schöne Bewässerungssysteme gemacht. Das Wasser wird verteilt und an den richtigen Ort gebracht durch Pumpwerke, Kanäle, Viadukte, Tunnel und Gräben. Man achtet sorgfältig darauf, daß das Wasser innerhalb des Systems bleibt, bis es die Felder erreicht, auf die es frei ausfließen darf, um das ganze Land zu bedecken und so einen ganzen Landstrich mit großem Segen zu erfüllen. Die Bewässerung einer ganzen Landschaft ist nur möglich, weil man das Wasser an bestimmten Stellen zusammengehalten hat, eingesperrt und kanalisiert. Ohne dieses Bewässerungssystein gäbe es dort kein Wasser.
Um bei dem Bild zu bleiben: An welchem Punkt der biblischen Geschichte fließt das Wasser, d.h. der Segen, frei hinaus in die Felder? Wir sahen am Anfang, daß dies noch nicht geschieht, wo Christus im Bild erscheint. Christus als die Offenbarung Gottes, der verheißene Segen für alle, wirkt auf dieselbe Weise wie sein Vater im Himmel. Er erwählte bestimmte Männer, die von Anfang an mit ihm waren, die gesehen, verstanden und geglaubt hatten. Diese Leute wurden seine Apostel. Nicht die ganze Nation der Juden, nicht einmal alle, die gläubig geworden waren, wurden erwählt. Diese Leute, die Apostel, waren die letzten Schleusen, durch die der Segen in die Welt hinausfloß.
Aber was bekennen wir, wenn wir sagen, wir glauben an die eine, heilige und apostolische Kirche? Zweifellos gibt es übereifrige Protestanten, die sich vor dem Wort schon fürchten, weil die römischen Katholiken es gebrauchen. Aber was immer die römischen Katholiken von ihrem Apostolat lehren, Tatsache bleibt, daß geschichtlich die wahre Kirche apostolisch ist. Das bedeutet, daß die Apostel die letzten Schleusentore waren, durch die der Segen sich in die Welt hinaus ergossen hat; jeder Versuch, das Wasser unabhängig, an den Aposteln vorbei, anzuzapfen, ist zum Scheitern verurteilt. Wir können doch nicht die universale Lehre der Kirche über das Apostolat ignorieren, weil einige Leute sie mißbraucht haben.
Nur durch die Apostel kennt die Welt Christus. Zweifellos ist er ein paarmal von Historikern außerhalb des Neuen Testaments erwähnt worden, aber wenn man das apostolische Zeugnis für Christus in der Geschichte zerstört, dann ist Christus nicht mehr vorhanden.
Nur durch die Autorität der Apostel haben wir das wahre Verständnis und die rechte Interpretation aller Offenbarungstatsachen in der Geschichte. Wenn man die apostolische Interpretation der Offenbarungstatsachen wegnimmt, dann würde Christus, sogar wenn wir ihn isoliert von seinem Hintergrund kennen würden, nur eine schwache Stimme mit einem ungewissen Inhalt sein, die durch den Trompetenlärm der jeweils weisen Männer dieser Welt übertönt wird.
Nur durch die Apostel kann die Welt im ganzen und jeder einzelne eine wahre, erlösende Kenntnis von Gott bekommen. Es gibt keinen anderen Weg, eine solche Kenntnis von Gott zu gewinnen, außer und ohne Christus.
Die Reformation hat an dieser Lehre nichts geändert, weil die Universalität Christi auf dem Apostolat beruht. Nur der rein mechanische Aspekt der Weitergabe des Apostolats wurde verworfen. Die Kirche selber, verstanden als der ganze Leib Christi und nicht mehr das Priestertum innerhalb der Kirche, wurde Träger des Apostolats. Selbst wenn eine Kirche die Genealogie ihrer Priester von den Aposteln herleiten könnte, wäre das keine Garantie, daß die Kirche wirklich ein würdiger Nachfolger des Glaubens und des Geistes der Apostel ist. Der Pastor steht in der Nachfolge der Apostel nicht einfach, weil man ihm die Hände aufgelegt hat, sondern weil er in und durch die Kirche beauftragt, d.h. ordiniert ist, in Geist, Glauben und Gehorsam der Apostel.
Wenn Sie dahin kommen wollen, daß der Muslim versteht, daß der christliche Glaube universal ist, dann können Sie dabei nur auf Erfolg hoffen, wenn Sie versuchen, ihm zu zeigen, daß die Offenbarungstatsachen Gottes ihren bestimmten geschichtlichen Ort hatten und ihren bestimmten Weg genommen haben: Vom Ruf an Abraham bis zur Berufung der Apostel, die die Bedeutung dieser Offenbarungstatsachen allen Menschen mitteilen konnten in allen Ländern und in allen Zeiten. Nur mit dieser Kenntnis von Gott, vom Menschen und von Gottes Zuwendung zum Menschen gibt es die Möglichkeit zum Glauben für jedes Volk auf Gottes grüner Erde. Wenn Sie im Streitgespräch über die Universalität des Christentums bei unserem Herrn aufhören, dann wird der Muslim sehr wahrscheinlich behaupten,daß Mohammed ein weiteres und das endgültige Glied in der Kette der Geschichte ist. Aber das Apostolat ist der Punkt, bei dem der kanalisierte Strom der Offenbarung in die Welt hinausbricht, und damit ist Mohammed oder jeder andere Prophet, der nach den Aposteln kommt, ausgeschlossen.